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topplus Vereinigung der Spargelanbauer

Ausnahmejahr für Spargelbetriebe

Die diesjährige Spargelsaison stand unter dem Einfluss der Corona-Pandemie.

Lesezeit: 3 Minuten

Am Johannistag, dem vergangenen Mittwoch (24.6.), ist auch für die knapp 400 Spargelbetriebe in Niedersachsen eine turbulente Saison zu Ende gegangen. „Lange war nicht klar, ob die Betriebe die nötigen Erntehelfer bekommen können“, berichtet der Spargel-Experte Nils Kraushaar von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Felder seien daher teilweise nicht gestochen und der Erntebeginn so gut wie möglich hinausgezögert worden, um sich Zeit zu verschaffen. Ende März sei es dann aber auf die Felder zur Ernte gegangen, wobei die Mengen eher knapp ausgefallen seien, so die Kammer.

Offizielle Zahlen liegen noch nicht vor, doch Fred Eickhorst von der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer geht davon aus, dass insgesamt 20 % bis 30 % weniger Spargel gestochen wurden als im Vorjahr. Bedingt durch die geringere Erntemenge und die deutlich höhere Nachfrage in der Direktvermarktung, die nach und nach immer besser in Schwung kam, bewegten sich die Preise Eickhorst zufolge auf einem recht stabilen Niveau, das höher lag als 2019. Demgegenüber hätten jedoch flächendeckend höhere Produktionskosten aufgrund der Corona-Pandemie gestanden, beispielsweise für zusätzliche Unterkünfte, Hygienemaßnahmen und höhere Reisekosten der Saisonarbeiter. Zudem sei der Absatz an die Gastronomie, der normalerweise rund ein Drittel des Absatzes ausmache, fast vollständig weggebrochen. Dieser Ausfall konnte laut der Kammer von der Direktvermarktung in Kombination mit dem höheren Preisniveau teilweise aufgefangen werden.

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Weniger Spargel in der Pfalz

Die Folgen der Corona-Pandemie haben auch bei den Spargelerzeugern in der Pfalz deutliche Spuren hinterlassen. Wie Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Gemüse und Obst, die Pfalzmarkt eG, berichtete, ging die Absatzmenge beim „Pfälzer Frühlingsspargel“ im Vergleich zum Vorjahr um rund 460 000 kg oder 40 % auf 690 000 kg zurück. Laut Pfalzmarkt-Vorstand Hans-Jörg Friedrich standen den Erzeugern kurz vor dem Saisonstart nur etwa 30 % der benötigten Arbeitskräfte zur Verfügung. „Dies hat die Spargelerzeuger besonders hart getroffen, weil sie auf erfahrene Spargelstecher zwingend angewiesen sind“, erläuterte Friedrich.

Je nach Betriebsschwerpunkt und Spargelanteil hätten einige Erzeuger den Fokus auf andere Gemüsekulturen gelegt. Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder, die die Pfalzmarkt eG mit „Pfälzer Frühlingsspargel“ belieferten, ist 2020 gegenüber dem Vorjahr um etwa ein Drittel auf 30 Erzeuger gesunken. Ein Hoffnungsschimmer sei, dass eine Erntepause bei mehrjährigen Spargelkulturen in der Regel zu einer Qualitätsverbesserung sowie zu Mehrertrag im folgenden Erntejahr führe, so Friedrich. Die zu vermarktenden Qualitäten seien in diesem Ausnahmejahr aber bereits gut bis sehr gut gewesen.

Der Erlös aus dem Spargelverkauf lag nach Angaben der Pfalzmarkt eG bei ihr auf dem Vorjahresniveau von rund 4 Mio Euro. Die höheren Preise hätten die geringeren Mengen ausgeglichen. Ob und inwieweit die einzelnen Erzeuger wegen der überproportional gestiegenen Kosten von den höheren Preisen profitiert hätten, sei gegenwärtig aber noch nicht zu sagen. AgE

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