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Rinderfleischmarkt

Australischer Rinderbestand bricht ein

Wetterextreme setzen den Rinderhaltern in Australien zu. Die Herdengröße könnte 2019 auf ein 20-Jahrestief rutschen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die anhaltende Dürre in wichtigen Produktionsgebieten sowie die starken Überschwemmungen in Queensland haben dem australischen Rinderbestand spürbar zugesetzt. Die Branchenorganisation Meat and Livestock Australia (MLA) spricht in ihrer aktuellen Marktprognose vom „größten Rückgang der nationalen Herde seit Jahrzehnten“.

Zu Jahresbeginn hatten die MLA-Analysten für Ende Juni 2019 noch mit einem Bestand von 26,2 Millionen Tieren gerechnet; nun wurde die Prognose um 1 Million Stück auf 25,2 Millionen Rinder nach unten gesetzt. Das entspräche im Vorjahresvergleich einem Minus von 2,1 Millionen Tieren oder 7,7 % und wäre der geringste Bestand seit mehr als 20 Jahren.

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Futterknappheit und Wassermangel hatten bereits im vergangenen Jahr zahlreiche Farmer dazu bewogen, ihre Tiere ins Schlachthaus oder in den Export zu geben; und dieser Trend hat sich in den ersten Monaten von 2019 fortgesetzt. Im Januar und Februar wurden 11 % mehr Rinder geschlachtet als im Vorjahreszeitraum. Ins Kontor schlug zudem, dass durch massive Überflutungen im Nordwesten Queenslands Anfang Februar mehr als 500 000 Rinder verendeten und somit aus der Produktion fielen.

Herde braucht Jahre, um sich zu erholen

Für das gesamte Jahr 2019 rechnet das MLA jetzt mit einem Schlachtaufkommen von 8,17 Millionen Tieren, das wären 2 % weniger als 2018, als die Trockenheit die Schlachtungen um 10 % hat steigen lassen. Das MLA geht zudem davon aus, dass es aufgrund des massiven Bestandsabbaus noch Jahre dauern wird, bis eine „normale“ Herdengröße von 28 Millionen Tieren wieder erreicht wird. Zu denken gibt den Analysten auch, dass der Anteil der weiblichen Tiere an allen Schlachtungen zuletzt bei 54 % und im gleitenden Zwölfmonatsmittel bei 52 % lag; wobei Werte von mehr als 47 % auf einen Bestandsabbau hindeuten.

Für die diesjährige Rindfleischerzeugung prognostizieren die MLA-Analysten gegenüber dem überdurchschnittlichen Niveau von 2018 einen Rückgang um 2,6 % auf 2,25 Mio t. Im kommenden Jahr dürfte der Bestandsrückgang dann deutlich sichtbar werden und die Erzeugung um 6,8 % auf knapp 2,1 Mio t sinken lassen.

Entsprechende Wirkungen auf den Export sind bei dem knapperen Angebot absehbar. Die australischen Rindfleischausfuhren sollen laut MLA in diesem Jahr um 3,4 % auf 1,60 Mio t und 2020 um weitere 9 % sinken, ebenso die Lebendausfuhren. Die großen Rindfleischkunden Australiens, nämlich Japan, USA, China und Südkorea, müssen sich demnach auf Lieferengpässe und höhere Preise einstellen. AgE

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