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Hohe Energiepreise

BASF Deutschland meldet rote Zahlen

Während die deutschen BASF-Werke Verluste einfahren, steht die Gesamtgruppe trotz Krise und extrem hoher Energiekosten noch ganz gut da. Dennoch führt an einem harten Sparprogramm kein Weg vorbei.

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutschen BASF-Standorte müssen einen Rückgang des Betriebsgewinns im niedrigen, dreistelligen Millionenbetrag verkraften. Grund sind die hohen Energiepreise, berichteten BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller und Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel am Mittwoch bei der Vorstellung der Zahlen des dritten Quartals 2022.

Die europäischen und vor allem die deutschen Standorte leiden unter den extrem hohen Preisen für Energie – vor allem für Erdgas, das die BASF nicht nur als Energieträger, sondern auch als Rohstoff für die Produktion von Chemikalien braucht. In den ersten neun Monaten dieses Jahres musste die BASF nach eigenen Angaben an den europäischen Standorten rund 2,2 Mrd. € mehr für Erdgas ausgeben als im Vergleichszeitraum 2021. Die BASF ist der größte Erdgas-Verbraucher in Deutschland.

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Ein solides Nachfrageumfeld zeigt sich dagegen bei der Agrarsparte, die neben der Transportsparte als einzige im Plus ist. Die Dürre habe aber auch hier die Ergebnisse geschmälert.

Gesamtkonzern noch im Plus

Anders sieht es in der gesamten BASF-Gruppe aus. Trotz anhaltend hoher Rohstoff- und Energiepreise erzielte der Konzern im dritten Quartal 2022 ein solides Ergebnis, so Brudermüller weiter.

Der Umsatz übertraf mit 21,9 Mrd. € den Wert des Vorjahresquartals um 12 %. Ausschlaggebend für die Umsatzsteigerung waren deutlich höhere Preise in nahezu allen Segmenten.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen sank verglichen mit dem dritten Quartal 2021 um 517 Mio. € auf 1,3 Mrd. € (VJ 1,8 Mrd. €).

Im Vergleich zum dritten Quartal 2021 sank das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) um 446 Mio. € auf 2,3 Mrd. € und das EBITDA um 474 Mio. € auf 2,3 Mrd. €.

Insgesamt ging das Ergebnis vor Ertragsteuern im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 538 Mio. € auf 1,2 Mrd. € zurück. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen verringerte sich gegenüber dem dritten Quartal 2021 um 344 Mio. € auf 909 Mio. €.

Kosteneinsparprogramm in Höhe von jährlich 500 Mio. € angekündigt

Bereits am 12. Oktober 2022 hat BASF gemeinsam mit der Vorlage vorläufiger Zahlen ein Kosteneinsparprogramm angekündigt. Die Maßnahmen zur Kostenreduzierung werden bis Ende 2024 implementiert. Nach Abschluss rechnet BASF mit jährlichen Kosteneinsparungen von 500 Mio. €.

Martin Brudermüller begründete das Programm mit einer sich verschlechternden Ergebnisentwicklung in Europa und Deutschland sowie den herausfordernden Rahmenbedingungen: „Zum einen wächst der europäische Chemiemarkt seit rund einem Jahrzehnt nur noch schwach. Zum anderen setzt der deutliche Anstieg der Erdgas- und Strompreise im Laufe dieses Jahres chemische Wertschöpfungsketten unter Druck.“

Ausblick für die BASF-Gruppe

Im dritten Quartal 2022 hat sich die globale wirtschaftliche Aktivität deutlicher abgeschwächt als erwartet. Vor diesem Hintergrund hat BASF ihre Einschätzung zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2022 angepasst (Werte auf halbe Prozentpunkte gerundet, bisherige Prognose aus dem BASF-Halbjahresfinanzbericht 2022 in Klammern):

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: +2,5 % (unverändert)
  • Wachstum der Industrieproduktion: +2,5 % (+3,0 %)
  • Wachstum der Chemieproduktion: +2,0 % (+2,5 %)

Trotz der deutlichen Abschwächung des wirtschaftlichen Umfelds seit dem dritten Quartal 2022 bleibt die im Halbjahresfinanzbericht 2022 veröffentlichte Prognose der BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2022 unverändert:

  • Umsatz zwischen 86 Mrd. € und 89 Mrd. €
  • EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 6,8 Mrd. € und 7,2 Mrd. €
  • Return on Capital Employed (ROCE) zwischen 10,5 % und 11,0 %

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