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topplus Ernteprognose

Getreideknappheit: Deutsche Ernte womöglich 3 % geringer als 2021

Für die nun bevorstehende Getreideernte hoffen die deutschen Bauern auf beständige sommerliche Witterungsverhältnisse. Laut aktueller DBV-Ernteprognose könnte die Erntemenge 3 % geringer ausfallen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Deutsche Bauernverband (DBV) geht in seiner Prognose von einer Getreideernte in Höhe von rund 41,2 Mio. t aus. Damit liegen die Erwartungen deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 (44,2 Mio. t) und auch 3 % unter dem Vorjahresergebnis (42,3 Mio. t).

„Wir erwarten eine unterdurchschnittliche Ernte bei großen regionalen Unterschieden. In einigen Regionen haben die lange Trockenheit und die Hitze der letzten Tage deutliche Schäden in den Beständen verursacht, so dass die Ertragserwartungen erneut unter dem langjährigen Mittel liegen“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied am Freitagmorgen.

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Entgegen dem Trend rechnen einige Betriebe auch mit einer guten Ernte. Für die Herbstkulturen sei der weitere Witterungsverlauf in den Sommermonaten entscheidend.

Ernährungssicherung wegen schärferer politischer Vorgaben schwer möglich

Mit Blick auf die Diskussion zur Ernährungssicherung ist Bauernpräsident Rukwied pessimistisch, ob die Bauern die Ernten in den kommenden Jahren weiter stabil halten können: „Die massiven Einschränkungen, die die EU-Kommission gerade auf den Weg gebracht hat, werden zu einem deutlichen Rückgang der Ernteerträge in ganz Europa führen. Angesichts der dramatischen Nahrungsmittelknappheit in einigen Ländern, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, ist es beschämend, dass Europa nicht versucht hier zu helfen, obwohl wir es könnten. Wir Bauern fühlen uns moralisch dazu verpflichtet und werden von der Politik daran gehindert.“

Entscheidend für die zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln ist aus Sicht des DBV-Präsidenten die Verfügbarkeit von Gas. „Wir benötigen Gas für die Herstellung von Stickstoffdünger. Sollte dieser fehlen brechen die Ernteerträge deutlich ein. Außerdem brauchen wir für den gesamten Lebensmittelbereich eine Priorisierung beim Gas.“

Anbauflächen: Mehr Sommerweizen

Am Flächenumfang des Getreideanbaus in Deutschland hat sich zum Vorjahr kaum etwas geändert, wohl aber an der Zusammensetzung. Die Sommerweizen-Anbaufläche ist gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um knapp drei Viertel (+ 73,5 %) gewachsen.

Die Anbaufläche von Sommergerste wird mit 358.500 ha voraussichtlich um ein Fünftel (+ 20,3 %) größer.

Beim Anbauumfang der anderen Sommergetreidesorten hat sich nur wenig getan: Hafer wird im Erntejahr 2022 voraussichtlich auf einer Fläche von 168.400 ha angebaut (- 4,9 % zum Vorjahr), Körnermais auf einer Fläche von 441.200 ha (+ 2,4 %). Mit einer Anbaufläche von 2,88 Mio. ha ist der Winterweizen unverändert die im Anbau bedeutendste Getreideart in Deutschland, gefolgt von der Wintergerste mit 1,22 Mio. ha.  

Beim Winterraps ist die Fläche wieder leicht angestiegen und liegt nun bei 1,075 Mio. ha. Zwar werden auch damit weiterhin gut 150.000 ha weniger angebaut als im langjährigen Durchschnitt. Die derzeit guten Preise lassen jedoch hoffen, dass sich der Aufwärtstrend bei der diesjährigen Herbstaussaat fortsetzt. Das würde den angespannten Markt für Pflanzenöle entlasten, auf dem nach wie vor erhebliche Mengen an Sonnenblumenöl aus der Ukraine fehlen.

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