Bedroht aufblühender US-Schweinemarkt Wettbewerbsfähigkeit der EU-Landwirtschaft?
Angesichts eines historischen Höchststandes der US-Schweineproduktion sind die europäischen Landwirte alarmiert. Nach der Erholung von der im Jahre 2013 ausgebrochenen Schweine-Epidemie (PEDv), meldet das US-Department für Landwirtschaft einen neuen Produktionsbestand von über 73 Millionen Tieren.
Lesezeit: 3 Minuten
Angesichts eines historischen Höchststandes der US-Schweineproduktion sind die europäischen Landwirte alarmiert. Nach der Erholung von der im Jahre 2013 ausgebrochenen Schweine-Epidemie(PEDv)in den Vereinigten Staaten, meldet das US-Department für Landwirtschaft einen seit Jahrzehnten nicht erreichten Produktionsbestand von über 73 Millionen Tieren. Die EU-Schweineproduzenten sorgen sich daher um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten.
Der rumänische Europaabgeordnete Daniel Buda schlägt in Brüssel die Alarmglocke: „Sollte der Schweinefleischpreis auf dem US-Markt sinken, weil die US-Verbraucher ihren Konsum einschränken, steht zu befürchten, dass die US-Schweineproduzenten große Kontingente auf den internationalen Märkten anbieten und die EU-Landwirte das Nachsehen haben könnten“, sorgt sich das Agrarausschussmitglied im Europäischen Parlament (EP).
Buda sieht die Gefahr, dass die großen US-Produzenten mit zehntausenden Tieren im Stall, bei zurückgehendem Eigenkonsum in den USA ihre Produktion zu Dumpingpreisen auf den Weltmärkten anbieten könnten. „Dies könnte einen erheblichen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit von europäischem Schweinefleisch auf den Weltmärkten nach sich ziehen.
Der rumänische EU-Abgeordnete richtete daher an die EU-Kommission die Frage: „In welchem Ausmaß stellt der extreme Anstieg der Schweineproduktion in den USA eine ernsthafte Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Schweineproduktion dar und welche Maßnahmen gedenkt die EU-Kommission zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Landwirte zu sichern?“ EU-Qualitätsstandards von Schweinefleisch auf Weltmärkten hochgeschätzt
EU-Agrarkommissar Phil Hogan versuchte in seiner in der letzten Woche übermittelten Antwort an den rumänischen Europaabgeordneten Buda die Sorgen der heimischen Schweineproduzenten zu zerstreuen. Hogan räumte ein, dass nach der Erholung von der dramatischen Schweineviruserkrankung, die die US-Produzenten im Jahre 2013 heimsuchte, die Produktionsziffern zwischenzeitlich wieder signifikant in Höhe geschnellt seien. Die gestiegene Nachfrage sei eine Folge anhaltenden Wirtschaftswachstum der US-Ökonomie und der damit einhergehenden erhöhten Nachfrage auf dem US-Markt. Die konstant gefallenen Tierfuttermittelpreise hätten ihr Übriges zur Stimulierung auf dem US-Markt bewirkt.
Eine unmittelbare Gefahr für die Vermarktung von europäischen Schweineprodukten sieht der irische Kommissar Phil Hogan indessen nicht: „Die Schweinefleischprodukte aus der Europäischen Union warten mit höchsten Qualitätsstandards, Lebensmittelsicherheit und nachhaltiger Produktionsweise auf“. Dies werde in besonderem Maße von den Abnehmerländern wie zum Beispiel China, Japan, Hongkong, Korea und den Philippinen hochgeschätzt.
Die EU-Kommission verfolge ständig die Entwicklungen auf dem europäischen Schweinemarkt im Rahmen der “Schweinemarkt Beobachtungsstelle“. Dies werde flankiert von Instrumenten wie der Absatzförderung, der Erschließung von neuen Märkten für EU-Exportgüter. Ferner kümmere sich EU-Kommission um den Abbau von nicht-tarifären Handelshemmnissen in Drittstaaten für alle Agrarprodukte, unterstreicht Hogan in der Antwort auf die parlamentarische Anfrage des EU-Abgeordneten Buda.
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Angesichts eines historischen Höchststandes der US-Schweineproduktion sind die europäischen Landwirte alarmiert. Nach der Erholung von der im Jahre 2013 ausgebrochenen Schweine-Epidemie(PEDv)in den Vereinigten Staaten, meldet das US-Department für Landwirtschaft einen seit Jahrzehnten nicht erreichten Produktionsbestand von über 73 Millionen Tieren. Die EU-Schweineproduzenten sorgen sich daher um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten.
Der rumänische Europaabgeordnete Daniel Buda schlägt in Brüssel die Alarmglocke: „Sollte der Schweinefleischpreis auf dem US-Markt sinken, weil die US-Verbraucher ihren Konsum einschränken, steht zu befürchten, dass die US-Schweineproduzenten große Kontingente auf den internationalen Märkten anbieten und die EU-Landwirte das Nachsehen haben könnten“, sorgt sich das Agrarausschussmitglied im Europäischen Parlament (EP).
Buda sieht die Gefahr, dass die großen US-Produzenten mit zehntausenden Tieren im Stall, bei zurückgehendem Eigenkonsum in den USA ihre Produktion zu Dumpingpreisen auf den Weltmärkten anbieten könnten. „Dies könnte einen erheblichen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit von europäischem Schweinefleisch auf den Weltmärkten nach sich ziehen.
Der rumänische EU-Abgeordnete richtete daher an die EU-Kommission die Frage: „In welchem Ausmaß stellt der extreme Anstieg der Schweineproduktion in den USA eine ernsthafte Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Schweineproduktion dar und welche Maßnahmen gedenkt die EU-Kommission zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Landwirte zu sichern?“ EU-Qualitätsstandards von Schweinefleisch auf Weltmärkten hochgeschätzt
EU-Agrarkommissar Phil Hogan versuchte in seiner in der letzten Woche übermittelten Antwort an den rumänischen Europaabgeordneten Buda die Sorgen der heimischen Schweineproduzenten zu zerstreuen. Hogan räumte ein, dass nach der Erholung von der dramatischen Schweineviruserkrankung, die die US-Produzenten im Jahre 2013 heimsuchte, die Produktionsziffern zwischenzeitlich wieder signifikant in Höhe geschnellt seien. Die gestiegene Nachfrage sei eine Folge anhaltenden Wirtschaftswachstum der US-Ökonomie und der damit einhergehenden erhöhten Nachfrage auf dem US-Markt. Die konstant gefallenen Tierfuttermittelpreise hätten ihr Übriges zur Stimulierung auf dem US-Markt bewirkt.
Eine unmittelbare Gefahr für die Vermarktung von europäischen Schweineprodukten sieht der irische Kommissar Phil Hogan indessen nicht: „Die Schweinefleischprodukte aus der Europäischen Union warten mit höchsten Qualitätsstandards, Lebensmittelsicherheit und nachhaltiger Produktionsweise auf“. Dies werde in besonderem Maße von den Abnehmerländern wie zum Beispiel China, Japan, Hongkong, Korea und den Philippinen hochgeschätzt.
Die EU-Kommission verfolge ständig die Entwicklungen auf dem europäischen Schweinemarkt im Rahmen der “Schweinemarkt Beobachtungsstelle“. Dies werde flankiert von Instrumenten wie der Absatzförderung, der Erschließung von neuen Märkten für EU-Exportgüter. Ferner kümmere sich EU-Kommission um den Abbau von nicht-tarifären Handelshemmnissen in Drittstaaten für alle Agrarprodukte, unterstreicht Hogan in der Antwort auf die parlamentarische Anfrage des EU-Abgeordneten Buda.