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Berufsstand schätzt EU-Getreideernte um 12 Prozent niedriger als 2017

Die Produktion von Getreide und Ölsaaten in der Europäischen Union dürfte in diesem Jahr nach aktuellen Schätzungen der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) deutlich niedriger ausfallen als 2017. Die Dachverbände gehen gemäß der von ihnen am vergangenen Donnerstag (20.9.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Produktion von Getreide und Ölsaaten in der Europäischen Union dürfte in diesem Jahr nach aktuellen Schätzungen der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) insgesamt deutlich niedriger ausfallen als 2017. Die Dachverbände gehen gemäß der von ihnen am vergangenen Donnerstag (20.9.) veröffentlichten Zahlen von insgesamt 273,9 Mio t Getreide aus, was einen Rückgang von 38,0 Mio t oder 12,2 % im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde.


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Bei den Ölsaaten erwarten die Erzeuger eine Abnahme der Produktion um 8,2 % auf 30,7 Mio t. Der EU-Dachverband der Getreidehändler (COCERAL) hatte am vergangenen Mittwoch (19.9.) die diesjährige Getreideernte etwas optimistischer eingestuft; er rechnet mit 283,5 Mio t. Dabei liegen die Ernteschätzungen von COCERAL für die wichtigen Getreidearten Weichweizen und Gerste unter denen des Berufsstandes.


Die insgesamt höhere Produktionserwartung für Getreide lässt sich allerdings mit den deutlich niedrigeren Schätzungen von COPA und COGECA für Mais und Sorghum erklären. Das Ölsaatenaufkommen veranschlagt COCERAL aktuell auf 32,5 Mio t. Der Vorsitzende der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe „Getreide“, Max Schulman, sieht den Hauptgrund für die Einbußen in der in einzelnen Mitgliedstaaten teilweise noch immer anhaltenden Dürreperiode.


Wichtig sei, dass die Landwirte, aber auch die jeweiligen Regierungen jetzt die richtigen Schlüsse aus dieser Krise zögen, die noch nicht vorüber sei. Der Finne forderte die Mitgliedstaaten auf, nun alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels auch umzusetzen. Die EU-Kommission müsse indes schneller und effizienter mit entsprechenden Hilfen auf solche Krisen reagieren.


Etwas moderaterer Rückgang beim Raps


Im Einzelnen schätzten COPA und COGECA die diesjährige EU-Weichweizenerzeugung jetzt auf 123,2 Mio t, was ein Minus von 19,8 Mio t oder 13,8 % gegenüber 2017 bedeuten würde. Für Gerste wird eine Produktion von 56,6 Mio t ausgewiesen; das wären 3,8 Mio t oder 6,3 % weniger als im Vorjahr. Auch für die noch in Teilen laufende Körnermaisernte zeichnet sich ein kleineres Ergebnis ab. Hier rechnen die beiden EU-Dachverbände mit einer Abnahme um 9,8 Mio t oder 15,2 % auf 54,5 Mio t. Moderater ist nach der Schätzung von COPA und COGECA der Rückgang bei der Rapsernte ausgefallen. Sie veranschlagen das Aufkommen der wichtigsten Ölsaat in der EU auf 19,4 Mio t, was im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 2,3 Mio t beziehungsweise 10,6 % bedeutet.


Gut 4 Millionen Tonnen Weizen in Deutschland weniger


Die EU-Getreidehändler gehen hinsichtlich der Weichweizenproduktion aktuell von 129,9 Mio t aus, verglichen mit 141,9 Mio t im vergangenen Jahr. Die Einbußen gegenüber dem Ergebnis von 2017 sind laut COCERAL vor allem auf die Entwicklungen in Deutschland, Frankreich, Polen, Großbritannien und Skandinavien zurückzuführen. Während sich die deutsche Weichweizenernte 2017 noch auf 24,3 Mio t belief, wird diese für 2018 nur noch auf 20,0 Mio t veranschlagt. Die EU-Gerstenproduktion wird von COCERAL auf 57,4 Mio t geschätzt; die Vorjahresmenge betrug dagegen 58,3 Mio t.


Auch hier ist der Rückgang allen voran auf die schlechteren Erträge in Deutschland, Frankreich, Polen und Skandinavien zurückzuführen. In der Bundesrepublik waren 2017 noch 10,9 Mio t Gerste gedroschen worden; dieses Jahr sollen es dagegen nur 9,6 Mio t gewesen sein. Für Körnermais rechnet COCERAL, bezogen auf die gesamte EU mit einem Rückgang der Erntemenge um 1,8 Mio t auf 58,9 Mio t. AgE

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