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Billig statt nachhaltig: Hohe Lebensmittelpreise verändern Verbraucherverhalten

Neue Zahlen belegen, dass die Kunden beim Lebensmitteleinkauf auf günstige Angebote achten und neuerdings regionale oder nachhaltige Waren vermehrt liegen lassen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die allgemeine Verteuerung hat messbare Auswirkungen auf den Lebensmitteleinkauf. Die Kunden schauen nun noch stärker auf den Preis, zulasten speziell ausgewiesener nachhaltiger oder regionaler Produkte, die oft teurer sind.

So hat die Unternehmensberatung Monitor Deloitte herausgefunden, dass sich der Anteil der Verbraucher, die höhere Kosten für nachhaltige Produkte akzeptieren, innerhalb eines Jahres mehr als halbiert habe. Im Jahr 2021 hätten das im Schnitt 67 % der Befragten gesagt, mittlerweile nur noch 30 %, zitiert die dpa aus der Untersuchung.

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Das Unternehmen befragte im August 2022 rund 1.500 Verbraucherinnen und Verbraucher ab 18 Jahren. Mit „nachhaltig“ waren in der Umfrage Produkteigenschaften wie umweltfreundliche Verpackungen, regionale Erzeugung oder natürliche Inhaltsstoffe ohne chemische Zusätze gemeint.

Die Zahlen deuten laut Deloitte zumindest für den Moment eine Umkehrung der Verhältnisse an. Bei einer Verbesserung der Konjunktur dürfte sich das aber schnell wieder ändern, so die Einschätzung. An der Einstellung der Bürger liegt es jedenfalls nicht. Noch immer sagen 50 %, dass ihnen nachhaltige Erzeugung bei Lebensmitteln wichtig sei. Gleichzeitig geben aber 41 % an, dass nachhaltige Produkte entweder billiger sein oder sie selbst mehr verdienen müssten, damit sie diese auch tatsächlich kaufen würden.

Discounter gewinnen gegenüber Biomärkten

Eine weitere Entwicklung der Inflation ist, dass Kunden Biolebensmittel immer häufiger im Supermarkt oder beim Discounter kaufen. Biosupermärkte, Reformhäuser und Naturkostläden würden zurzeit deutliche Umsatzeinbußen erleiden, sagt der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK.

Die Discounter verzeichneten dagegen ein deutliches Wachstum im Biobereich. Nach den jüngsten Zahlen der GfK brachen die Umsätze der Biosupermärkte binnen Jahresfrist um 10,8 % ein. Die Naturkostläden und Reformhäuser verzeichneten sogar ein Minus von 37,5 %, berichtet die Zeitschrift Lebensmittelpraxis.

„Wenn man nur die Zahlen der Fachmärkte sieht, könnte man den Eindruck haben, Bio spiele angesichts der hohen Inflation keine so große Rolle mehr im Bewusstsein der Verbraucher. Aber das ist nicht wahr“, sagt Kecskes. Bio gewinne sogar weiter Marktanteile. Doch die Menschen hätten ihr Einkaufsverhalten deutlich geändert, um angesichts der gestiegenen Preise ihre Wünsche nach einem nachhaltigen Konsum mit ihrem kleiner werdenden finanziellen Spielraum unter einen Hut zu bringen.

Bereits seit Ende des vergangenen Jahres war Kecskes zufolge zu beobachten, dass die Menschen weniger in den häufig als hochpreisig empfundenen Biofachgeschäften einkauften und stattdessen günstigere Alternativen suchten. Schritt für Schritt hätten etliche Verbraucher Bioeinkäufe in die klassischen Supermärkte wie Rewe oder Edeka verlagert.

„Jetzt sehen wir aufgrund der starken Preiserhöhungen die nächste Stufe“, sagte Kecskes. Beim Einkauf im Supermarkt werde immer öfter vom Biomarkenprodukt zur Biohandelsmarke gewechselt. Oder die Bioprodukte würden gleich beim Discounter gekauft.

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