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Boomjahre der russischen Landwirtschaft schon vorbei

Die Landwirtschaft Russlands wird in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht mehr so stark wachsen wie bisher. Das russische Wirtschaftsministerium erwartet in einer aktuellen Prognose für den Zeitraum 2013 bis 2016 eine durchschnittliche Steigerung der Bruttoagrarerzeugung um jährlich 3,6 %.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirtschaft Russlands wird in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht mehr so stark wachsen wie bisher. Das russische Wirtschaftsministerium erwartet in einer aktuellen Prognose für den Zeitraum 2013 bis 2016 eine durchschnittliche Steigerung der Bruttoagrarerzeugung um jährlich 3,6 %. Die Gründe für die fehlende Dynamik sieht das Wirtschaftsressorts vor allem in der Einschränkung der staatlichen Unterstützung für die Branche sowie in deren höherer Verschuldung. So geht das Ministerium für 2014 von einer Verringerung der Agrarsubventionen um 19 % auf umgerechnet 3,3 Mrd. Euro aus. In den Jahren 2015 und 2016 soll der Agrarhaushalt etwas reduziert werden. Die niedrigeren Beihilfen und die höhere Schuldenlast dürften im Ackerbau z.B. zur Folge haben, dass der Einsatz von Mineraldüngern und Pflanzenschutzmitteln gedrosselt wird. Die Schulden der russischen Landwirtschaft übertrafen 2012 laut Ministeriumsangaben mit insgesamt rund 43,3 Mrd. Euro ihre Einnahmen um 31 %; dabei war ein Fünftel aller Verbindlichkeiten überfällig.


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Fleischproduktion wächst weiter


Nichtsdestoweniger erwartet das Wirtschaftsministerium eine weitere Steigerung der inländischen Fleischproduktion von rund 8,5 Mio. t bis 8,6 Mio. t Schlachtgewicht (SG) in diesem Jahr auf 9,2 Mio. t bis 9,6 Mio. t SG im Jahr 2016. Neben der Kürzung staatlicher Beihilfen dürften die grassierende Afrikanische Schweinepest (ASP) sowie der Mangel an Schlacht- und Verarbeitungskapazitäten bzw. das in einzelnen Segmenten bereits bestehende Überangebot bremsend wirken. Die Produktion von Schlachtschweinen soll bis 2016 um gut 15 % gegenüber 2012 steigen, die Geflügelfleischerzeugung um 27,5 % und das Aufkommen an Rindfleisch um 4,5 %. Ein deutlicher Rückgang der russischen Fleischeinfuhren ist in den kommenden Jahren nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums dennoch kaum zu erwarten. Es geht von einer Importmenge von 2,2 Mio. t bis 2,5 Mio. t im Jahr 2016 aus, verglichen mit etwa 2,5 Mio. t im vergangenen Jahr.


Kräftiger Rückgang der Rohmilcherzeugung für 2013 erwartet


Das Wachstumspotential der russischen Milchproduktion ist nach Ansicht der Experten aus dem Wirtschaftsressort bereits ausgeschöpft. Es würden keine neuen Investitionsprojekte mehr angemeldet, und die Umsetzung angefangener Vorhaben werde gestoppt. Gebremst werde die Entwicklung dieses Produktionsbereiches durch den Abbau des zolltariflichen Marktschutzes, aber auch durch die schrittweise Abschaffung der Milchquoten in der EU, durch den Importdruck aus Weißrussland sowie die Verteuerung der Futtermittel, erklärte das Ministerium. Es rechnet für 2016 mit einer Rohmilchproduktion von 31,4 Mio. t. Während das Aufkommen im laufenden Jahr bei etwa 30,8 Mio. t liegen dürfte. Die schwache Rohmilcherzeugung treffe vor allem die kleineren Molkereien, so die Experten. Ihren Prognosen zufolge wird die russische Molkereiindustrie in den kommenden Jahren lediglich die Produktion von Vollmilcherzeugnissen ausweiten, und zwar um 12 % im Vergleich zu 2012. Die Butterherstellung dürfte 2013 um 2 % abnehmen, die Käseproduktion um 5 %. Trotz Rückgangs bzw. Stagnation der heimischen Rohmilcherzeugung rechnet das Ministerium mit einer Drosselung der Einfuhren; vorausgesagt wird, dass 2016 mit insgesamt rund 7,6 Mio. t Milchäquivalenten gut 7 % weniger Molkereiprodukte eingeführt werden als im vorigen Jahr. (AgE)

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