Die Exporteure von Schweine- und Geflügelfleisch in Brasilien haben sich im ersten Halbjahr 2019 über einen deutlichen Zuwachs ihrer Absatzmengen freuen dürfen. Nach Angaben der brasilianischen Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) legten die Schweinefleischausfuhren gegenüber den ersten sechs Monaten 2018 um rund ein Viertel auf 346 600 t zu. Gleichzeitig stiegen die Exporterlöse um 23,4 % auf umgerechnet 621 Mio Euro.
Wesentlich zum positiven Ergebnis trugen die vermehrten Lieferungen nach China bei, die im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2018 um 30,7 % auf 91 200 t zunahmen. Damit ging gut ein Viertel aller Ausfuhren in die Volksrepublik. Ins Gewicht fiel auch, dass Russland nach der Einfuhrsperre im vergangenen Jahr wieder Schweinefleisch in Brasilien bestellte; die Menge lag von Januar bis Juni 2019 bei 26 100 t. Zu den wichtigen Kunden für Schweinefleisch zählten dem Branchenverband zufolge auch Uruguay mit 21 200 t und Chile mit 21 000 t.
Exporte in die EU steigen um 21%
Die brasilianischen Hähnchenfleischexporte konnten laut ABPA gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 ebenfalls deutlich zulegen, und zwar um 209 000 t beziehungsweise 11,4 % auf 2,05 Mio t. Dies spülte den Verkäufern umgerechnet 3,03 Mrd Euro in die Kassen; das waren 15 % mehr als im Vorjahreszeitraum. „Es gab einen Anstieg der Käufe fast aller großen Importeure, was zu einem positiven Exportergebnis führte“, erklärte ABPA Präsident Francisco Turra. Die gegenwärtig weltweit steigende Proteinnachfrage sei in vielen Märkten spürbar, insbesondere aber in China.
Die brasilianischen Hähnchenfleischlieferungen in die Volksrepublik nahmen gegenüber der ersten Jahreshälfte 2018 um 22,6 % auf 257 900 t zu. Aber auch die Verkäufe in die EU erhöhten sich kräftig, und zwar um 21 % auf 129 900 t. Das lag allerdings auch daran, dass im vergangenen Jahr mehrere brasilianische Lieferanten wegen festgestellter Hygienemängel für den EU-Export gesperrt waren. AgE