Der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) schätzte die brasilianische Maiserzeugung im Wirtschaftsjahr 2019/20 jüngst auf 101 Millionen Tonnen und damit unverändert zum Vorjahr. Die Fläche dürfte zwar um 0,5 auf 18 Millionen Hektar wachsen, die Erträge dafür aber um 1,6 Dezitonnen je Hektar zurückgehen. Während die Anbaufläche der Erstfrucht zurückgehen dürfte, soll dafür das Areal mit Safriñha-Mais wachsen und das Minus mehr als ausgleichen. Schon im Vorjahr hatten hohe Maispreise und eine frühe Sojaernte die Landwirte dazu motiviert, Safriñha-Mais in Rekordgeschwindigkeit anzubauen.
Die Erntefläche des ersten Maisanbaus wird von brasilianischen Analysten für das Wirtschaftsjahr 2019/20 auf 5,1 Millionen Hektar geschätzt, das entspricht einem Zuwachs von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Erzeugung wurde mit 26,9 Millionen Tonnen rund 2,8 Prozent über dem Vorjahr beziffert. Zurzeit sind die brasilianischen Landwirte noch mit der Maisaussaat beschäftigt. Bis Ende September dürften bereits 43 Prozent der erwarteten Maisfläche ausgesät worden sein, etwas mehr als in der Vorsaison.
Das FAS geht von einem deutlich stärkeren Wachstum der Maiserzeugung aus. Die wachsende inländische und globale Nachfrage nach Mais als Futtermittelkomponente stützen diese Annahme. Der Inlandsbedarf dürfte im Vergleich zum Vorjahr um zwei Millionen Tonnen auf 68,5 Millionen Tonnen steigen. Bei einer stabilen Erzeugung geht das zu Lasten der Vorräte, die infolgedessen um 0,5 auf 5,5 Millionen Tonnen schrumpfen dürften.
Die Exporte für das Wirtschaftsjahr 2019/20 werden bei 34 Millionen Tonnen gesehen. Damit werden sie voraussichtlich drei Millionen Tonnen kleiner ausfallen als im Wirtschaftsjahr 2018/19. Das Land würde damit aber ein weiteres Jahr in Folge der zweitgrößte Exporteur weltweit bleiben. AMI