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Brauereien in Not: "Noch nie so dramatischen Absturz erlebt!"

Der Bierabsatz ist im freien Fall und ein Ende der Krise nicht in Sicht. Keine andere Branche ist dermaßen abhängig von der Gastronomie. Nun schließen jahrhundertealte Brauereien.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Jahr 2021 steht bereits jetzt schon in der deutschen Biergeschichte für einen Negativrekord. Das Statistische Bundesamt teilt mit, dass der Bierabsatz im Februar 2021 im Inland im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 % eingebrochen ist. Für Januar und Februar ist das ein Minus von 2,977 Mio. hl (-23 %).

Ebenso ging der Export in andere EU-Staaten wegen der Corona-Pandemie zurück, hier sogar um fast 25 % auf 819.400 Mio. hl. „Aufgelaufen summiert sich das Minus der deutschen Brauwirtschaft seit Jahresbeginn schon auf knapp 300 Mio. Liter. Die Menge entspricht umgerechnet mehr als 900 Mio. Gläsern Bier, die nicht gezapft worden sind. Dies ist ein dramatischer Absturz, wie ihn die deutsche Brauwirtschaft noch nicht erlebt hat“, kommentiert der Deutsche Brauer-Bund (DBB).

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DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele erklärte vergangene Woche dazu: „Der Bierabsatz ist im freien Fall – und ein Ende der Krise nicht in Sicht. Mit Beginn des Lockdowns im November war der Markt für Fassbier über Nacht völlig zusammengebrochen, Bier in Fässern ist unverkäuflich geworden. Die Abfüllanlagen in den Brauereien stehen seit Monaten still, Teile der Belegschaft sind in Kurzarbeit, viele Mitarbeiter entlassen. Je stärker eine Brauerei die Gastronomie- und Veranstaltungswirtschaft beliefert hat, desto düsterer ist die Lage.“

Die Situation der Betriebe wird seinen Erfahrungen nach immer verzweifelter. Viele Brauer wüssten einfach nicht mehr weiter. Es gibt laut Eichele Familienunternehmen in der sechsten oder siebten Generation, die Weltkriege und Wirtschaftskrisen überlebt hätten und durch Corona jetzt am Abgrund stünden.

„Keine andere Branche ist dermaßen abhängig von der Gastronomie – deshalb haben die Lockdowns die Brauereien so heftig getroffen. Ohne schnelle und wirksame Hilfen droht der Brauwirtschaft bald eine Welle von Pleiten. Dass Bund und Länder hierauf bisher keine Antwort gefunden haben, ist enttäuschend. Weil die Hürden viel zu hoch sind, haben bisher nur wenige Betriebe irgendwelche Angebote in Anspruch nehmen können“, so Eichele weiter.

Sein Verband fordert daher dringend wirksame Hilfen, die in der Breite ankommen. Und die dem Umstand Rechnung tragen, dass die gesamte Brauwirtschaft in dieser Krise eine besonders schwere Last trägt. „Die Politik muss handeln – uns läuft die Zeit davon.“

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