Der Gerstenmarkt entwickelte sich 2024/25 konträr. Während Brau- und Sommergerste überreichlich offeriert wurde, war das Angebot an Futtergerste aufgrund der reduzierten Anbaufläche im Herbst 23 limitiert. Und gleichzeitig gegensätzlich war das Kaufinteresse, schreibt die AMI.
Braugerste wurde frühzeitig umfangreich kontrahiert, so dass es im weiteren Verlauf sehr schwer wurde Partien zu vermarkten. Demgegenüber war Futtergerste gegenüber Futterweizen und Mais wettbewerbsfähig und weist jetzt noch – kurz vor Ende des Wirtschaftsjahres – Nachfrage auf. Daher näherten sich die Preise an, die Prämie pendelte seit Mite März 25 um 30 €/t.
Für die nächste Saison sieht es bislang völlig anders aus. Die Angst vor trockenheitsbedingten Ertragsausfällen hat die Gebote für Braugerste – Winterbraugerste mehr als Sommergerste – nach oben getrieben, während Futtergerste, wie auch andere Futtergetreide, ihre Aufschläge verloren hat.
Futtergerste frei Lager, ex Ernte lagen im Juni 25 bei 156 €/t und damit 18 €/t unter prompter Ware, bei Sommerbraugerste waren es mit gut 208 €/t indes 4,50 €/t mehr und für Winterbraugerste mit knapp 192 €/t sogar 16 €/t mehr. Damit beträgt die Sommergerstenprämie zur Futtergerste ex Ernte aktuell über 52 €/t.