topplus EU-Getreideernte 2025

Brüssel rudert bei Ernteprognose etwas zurück

Die EU-Kommission rechnet aktuell mit einer etwas kleineren europäischen Getreideernte als in seiner Aprilschätzung. Gegenüber dem Vorjahr dürfte die Ernte aber deutlich größer ausfallen.

Lesezeit: 3 Minuten

In der jüngsten Mai-Ausgabe schätzt die EU-Kommission die EU-Getreideernte 2025/26 mit 279,6 Mio.t etwas niedriger als in der April-Prognose (280 Mio. t). Im Vergleich zum Vorjahr rechnet man jedoch mit einer Zunahme von +9,6 %; zum 5-Jahresmittel sind es +2,9 % mehr. Dazu tragen eine größere Anbaufläche und höhere Hektarerträge bei. Beim Verbrauch wird weitgehend unverändert von ermäßigten 257,3 Mio. t ausgegangen. Ausschlaggebend ist der niedrigere Futterverbrauch aufgrund der reduzierten Viehbestände.

Die Importe sollen gegenüber dem Vorjahr von 31,6 Mio. t auf 25,6 Mio. t zurückfallen. Das betrifft insbesondere die Weizen- und Maiseinfuhren. Für den Export werden steigende 45,4 Mio. t (Vorjahr 36,6 Mio. t) vorausgesagt. Angesichts des hohen €-Kurses wird das nicht ohne Preiszugeständnisse möglich sein. Die Vorratsbestände errechnen sich auf steigende 39,5 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 37 Mio. t. Damit ist wieder eine durchschnittliche Versorgungslage gegeben.

15 Mio. t mehr EU-Weizen als im Vorjahr erwartet

Die EU-Weizenernte schätzt die EU-KOM auf 134,5 Mio. t deutlich höher als im schwachen Vorjahr mit 119 Mio. t.  Der Inlandsverbrauch wird auf rd. 111 Mio. t veranschlagt. Für den Export sollen 30,6 Mio. t zur Verfügung stehen. Auf der Importseite wird mit 5,3 Mio. t gerechnet. Die Endbestände werden rechnerisch um rd. 2 Mio. t kleiner ausfallen.

Die Gerstenerzeugung wird bei 52,3 Mio. t eingeordnet (Vorjahr 49,1 Mio. t). Entscheidend ist die größere Anbaufläche. Die EU-KOM schätzt den Verbrauch im EU-Binnenmarkt fast unverändert auf 42 Mio. t. Es sollen rd. 10 Mio. t exportiert werden. 

Der auf einer kleineren Anbaufläche erzeugte Körnermais soll nur noch 63,8 Mio.t erreichen. Die Importe fallen auf 18,3 Mio. t zurück. Der Verbrauch ändert sich nur geringfügig.

Die Erzeugung und der Verbrauch von Triticale werden in gleicher Höhe auf 10,8 Mio. t geschätzt. Für Roggen besteht ebenfalls ein Gleichgewicht von Produktion und Verbrauch auf dem Niveau von 7,1 Mio. t. Im Falle von Hafer rechnet man mit einem Erzeugungsüberschuß von rd. 1 Mio. t zum Verbrauch, der zu steigenden Vorratsbeständen beitragen soll; die Versorgungslage wird besser.

 

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

Wir behalten uns vor, Beiträge und Einsendungen gekürzt zu veröffentlichen.

Mehr zu dem Thema

top + Wissen, was wirklich zählt

Zugang zu topagrar.com & App: Nachrichten, Marktdaten, Empfehlungen. Jetzt 4 Wochen testen!

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

E-Mail-Adresse

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.