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Chinas Agrarimporte gestiegen

Die Volksrepublik China hat im vergangenen Jahr Agrar- und Ernährungsgüter im Wert von 136 Mrd. Euro importiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Die chinesischen Einfuhren von Agrar- und Ernährungsgütern sind im vergangenen Jahr teilweise deutlich gestiegen; zugleich mussten die Importeure aber spürbar mehr Geld ausgeben als 2018. Der Grund dafür war oftmals die Afrikanische Schweinepest (ASP), die beispielsweise den Bedarf der Volksrepublik an Fleisch, Milcherzeugnissen und Aquaprodukten in die Höhe schnellen ließ. Laut vorläufigen Daten der Zollstatistik hat China im Jahr 2019 Agrargüter im Wert von 149,9 Mrd $ (136,0 Mrd Euro) eingeführt; das waren rund 13,2 Mrd $ (12,0 Mrd Euro) oder fast 10 % mehr als im Jahr zuvor.

Wichtigstes Importgut blieben Sojabohnen. Allerdings nahm die Einfuhrmenge gegenüber 2018 vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit den USA und dem geringeren Futterbedarf für die kleineren Schweinebestände nur um 0,5 % auf 88,5 Mio t zu; der dazugehörige Importwert erhöhte sich um 2,2 % auf umgerechnet 33,3 Mrd Euro.

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An zweiter Stelle rangierten nach dem monetären Einfuhrwert die Fleischprodukte, für die mit 17,5 Mrd Euro gut 7,1 Mio Euro oder 69 % mehr ausgegeben wurden als 2018. Das lag vor allem am gewachsenen Importbedarf für Schweinefleisch, dessen Bezug ohne Nebenerzeugnisse um 915 400 t beziehungsweise 77 % auf 2,11 Mio t zulegte. Die Einfuhrrechnung für dieses Produkt stieg sogar um satte 125 % auf den neuen Rekordwert von 4,2 Mrd Euro. Noch mehr Geld gaben die chinesischen Importeure allerdings mit 7,5 Mrd Euro für Rindfleisch aus, dessen Bezugsmenge um 60 % auf 1,66 Mio t stieg. Zudem wurden 23 % mehr Schaf- und Ziegenfleisch sowie 55 % mehr Geflügelfleisch eingeführt, wofür 1,69 Mrd Euro beziehungsweise 1,79 Mrd Euro zu zahlen waren.

Mehr Milchprodukte importiert

China kaufte 2019 auch mehr Milcherzeugnisse global ein; die Bestellmenge erhöhte sich gegenüber 2018 um 12 % auf 3,06 Mio t. Dabei legte die Einfuhr von Milchpulver überdurchschnittlich um 234 400 t oder 21 % auf fast 1,36 Mio t zu. Insgesamt stieg der Warenwert der eingeführten Milchprodukte um rund 10 % auf fast 10,7 Mrd Euro. Deutlich ausgeweitet wurde ebenfalls der Bezug von Aquaprodukten; hier gab es mengen- und wertmäßig jeweils ein Plus von rund 30 %. Mit Ausgaben von 14,4 Mrd Euro rangierte diese Produktkategorie auf Rang drei der wichtigsten Einfuhrgüter.

Zudem importierte China gut ein Viertel mehr Obst einschließlich Nüssen; die Käufe von Speiseölen legten um gut die Hälfte und diejenigen von Zucker um 21 % zu. Gesunken sind dagegen die Einfuhrmengen bei Getreideerzeugnissen und alkoholischen Getränken, und zwar um 17 % beziehungsweise 36 %. Für diese Warengruppen gingen auch die Einfuhrausgaben zurück, nämlich um 15 % auf 6,0 Mrd Euro bei Getreide und um 11 % auf 4,5 Mrd Euro bei den Alkoholika.

Exporterlöse leicht rückläufig

Bei den chinesischen Agrarexporten war 2019 im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Erlösrückgang um 750 Mio $ (680 Mio Euro) oder 0,9 % auf 78,6 Mrd $ (71,3 Mrd Euro) festzustellen. Dabei gab es bei den Meeresfrüchten als wichtigster Produktgruppe ein Minus bei den Einnahmen von 7,6 % auf umgerechnet 18,44 Mrd Euro. Bei der zweitbedeutendsten Warengruppe Gemüse fiel der Rückgang mit 0,4 % auf 11,4 Mrd Euro wesentlich moderater aus.

Weniger Geld erlösten Chinas Exporteure zudem mit dem internationalen Verkauf von Fleisch, Fruchtsäften, Speiseölen, gerösteten Erdnüssen und Naturhonig. Demgegenüber stiegen wegen höherer Reis- und Getreideverkäufe die Exporterlöse für Getreideerzeugnisse gegenüber 2018 insgesamt um gut 10 % auf 2,19 Mrd Euro. Höhere Ausfuhreinnahmen waren außerdem bei Molkereiprodukten, Früchten, Tee, Dosenpilzen und Tomatenpaste zu verzeichnen. Aufgrund des deutlich gestiegenen Importwerts hat sich die Agrarhandelsbilanz der Volksrepublik 2019 verschlechtert. Das Defizit wuchs gegenüber dem Vorjahr um umgerechnet 12,64 Mrd Euro oder 24,3 % auf 64,7 Mrd Euro. AgE

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