Die Sojabohnenexporte von Brasilien nach China sollen im Januar 2020 den Vorjahresmonat um etwa die Hälfte verfehlen, so die Daten der Schiffsagentur Cargonave. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Unterzeichnung des Handelsabkommens zwischen China und den Vereinigten Staaten den Markt belastet. Nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) dürfte auch die weit abgebauten Sojabohnenvorräte Brasiliens ihren Beitrag leisten.
Von den brasilianischen Häfen sollen bis zum 31. Januar rund 800.000 Tonnen Sojabohnen nach China verschifft werden. Im Vorjahr waren es 1,4 Millionen Tonnen gewesen. Die Zahl der Schiffe wird sich voraussichtlich von 21 auf zwölf nahezu halbieren.
Die Vereinigten Staaten und China unterzeichneten am 15. Januar ein Teilabkommen im Handelsstreit. China dürfte infolgedessen seine Käufe in den kommenden Monaten wieder stärker auf die USA konzentrieren. US-Exporteure hoffen sogar auf eine Verdopplung der Ausfuhren von Agrarrohstoffen nach China. AMI