Erstmals legt Coceral, der Europäische Verband des Getreidehandels, eine Erntestatistik für die EU-27 vor, also eine Union nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs, in der 2020 mit 282,5 Mio. t etwa so viel Getreide produziert werden soll wie im Vorjahr, heißt es in der jüngsten Prognose.
Wie aiz.info berichtet wird es allerdings voraussichtlich zu Verschiebungen zwischen den Getreidearten kommen. So soll dieses Jahr die Produktion von Weichweizen auf 125 Mio. t sinken, das wären 4 Mio. t weniger in der EU-27 als 2019.
Einen Rückgang von 4 Mio. t Weizen vermutet der Verband in Frankreich und von 1 Mi o. t in Dänemark. Ein paar 100.000 t weniger an Weichweizen können es auch in Deutschland sein. In Österreich soll die Weichweizenernte bei 1,4 Mio. t auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Dafür könnte in Rumänien die Erzeugung von Weichweizen um 1 Mio. t über der des Vorjahres liegen, so aiz.info.
Die Maisproduktion 2020 setzt Coceral bei knapp 65 Mio. t an, das wären rund 4 Mio. t mehr als im Vorjahr. In Deutschland wird ein Zuwachs an Mais von 1,5 Mio. t erwartet und in Frankreich sollen es 2 Mio. t mehr sein. In Österreich könnte es bei 1,9 Mio. t Mais bleiben, so wie 2019.
Die Weizenerzeugung habe in der EU unter schlechten Bedingungen in der Herbstaussaat gelitten, vermutet der Verband, und geht deshalb von einer größeren Maisfläche in der EU aus.
Die Rapserzeugung soll in der EU-27 bei 15,7 Mio. t liegen und damit leicht über der des Vorjahres. In Deutschland vermutet der Verband eine Steigerung der Rapsernte um 300.000 t und in Frankreich um 100.000 t. Für Österreich wird ein unverändertes Produktionsniveau bei dieser Kultur ausgewiesen, so der Pressedienst.