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Corona lässt Inlands-Absatz steigen

Das Coronavirus und dessen Auswirkungen auf den Absatz und Handel sind auch am Milchmarkt das alles beherrschende Thema.

Lesezeit: 4 Minuten

Wegen der Corona-Pandemie stehen die Preise für Produkte, die stärker im globalen Handel abgesetzt werden, unter Druck, insbesondere für Milchpulver. Waren für den hiesigen Lebensmitteleinzelhandel erfreuen sich dagegen einer sehr regen Nachfrage, wozu auch Hamsterkäufe beitragen. So sei es beispielsweise bei H-Milch zu einem regelrechten Absatzboom gekommen, berichtet die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten. Die Hersteller hätten teilweise ein um die Hälfte gestiegenes Ordervolumen des Handels, berichtete die Börse.

Zu den begehrten Produkten zählte den Kemptener Marktbeobachtern zufolge auch abgepackte Butter. Nach der Senkung der Abgabepreise im neuen Monatskontrakt für März hätten die Bestellmengen der Handelsketten bei den Herstellern spürbar zugenommen und sich zuletzt durch Bevorratungskäufe der Bevölkerung und dem nahendem Osterfest noch verstärkt. Das habe bei den Produzenten zu einer vermehrten Verwendung des Milchfetts für die Stückbutter geführt, weshalb die Angebotsmengen bei Industriesahne und der zuletzt kaum noch produzierten Blockbutter abgenommen hätten.

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Starke Schnittkäsenachfrage

Während der Absatz von Hartkäse laut Kemptener Börse - ebenso wie dessen amtliche Notierung - stabil blieb, waren die Auswirkungen des fortschreitenden Auftretens von Covid-19 am Schnittkäsemarkt deutlicher zu spüren. Der Handel rief laut Analysten zügig die Ware ab, um für die Hamsterkäufe der Verbraucher gerüstet zu sein. Die großen Absatzmengen ließen die Bestände in den Reifelagern weiter schwinden, was auch durch die saisonal ansteigenden Milchmengen nicht ausgeglichen wurde, weil die Käsereien bereits unter Volllast produzieren. Es könne passieren, dass es zu Mengenstreichungen komme, berichtete die Börse.

Dabei helfe auch nicht, dass aus dem Bereich der Hotellerie und Gastronomie weniger Nachfrage komme. Trotz der regen Inlandsnachfrage blieb die amtliche Notierung für Gouda und Emmentaler in Hannover unverändert. Der Export von Käse sei trotz mancher Widrigkeiten und gestiegener Transportkosten halbwegs normal gelaufen, so die Börse. Nach der weitgehenden Abschottung von Italien und der De-facto-Schließung der Grenze zu Österreich ist ab dieser Woche bei der Ausfuhr nach Italien laut Experten mit starken Einbußen im Warenverkehr zu rechen.

Container knapp und teuer

Am härtesten triff die Corona-Krise bisher den Markt für Milchpulver. Nach gutem Jahresstart haben sich die Preise für Magermilchpulver seit Anfang Februar rückläufig entwickelt, und das war vergangene Woche erneut der Fall. Laut Kemptener Börse wurde die Ware in Lebensmittelqualität mit Abschlägen von durchschnittlich 9 Cent/kg gehandelt und erlöste nur noch 2,38 Euro/kg bis 2,48 Euro/kg. Noch deutlicher, nämlich im Schnitt um 11,5 Cent auf 2,18 Euro/kg bis 2,25 Euro/kg, rutschten die Preise für Magermilchpulver in Futtermittelqualität nach unten. International stünden die Preise unter Druck, weil die Einkäufer vorsichtig und zurückhaltend agierten, erläuterten Analysten.

Nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) geht die Abfertigung in den Häfen von Chinamittlerweile aber wieder zügiger vonstatten; allerdings muss erst der Containerstau abgearbeitet werden, weshalb die Container derzeit nur knapp verfügbar und teurer zu bezahlen sind.

Auch der Markt für Vollmilchpulver tendierte vergangene Woche schwächer; die Ware ließ sich nur mit einem Abschlag von 8 Cent in einer Spanne von 2,90 Euro/kg bis 2,96 Euro/kg verkaufen. Aufgrund der gestiegenen Käseproduktion ist Molke reichlich verfügbar, was die Preise für Molkenpulver drückte. Die Verkaufserlöse für die Futtermittelware sanken um 3 Cent auf 0,69 Euro/kg bis 0,71 Euro/kg. Beim Absatz an die Lebensmittelindustrie blieb der Abschlag auf 0,5 Cent begrenzt, und die Ware wurde zwischen 0,87 Euro/kg und 0,91 Euro/kg veräußert. AgE

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