Aufgrund schwacher Eiweißgehalte lässt sich dänischer Weizen immer schwieriger vermarkten. Vor allem international ist das Interesse gering und es droht, dass sich künftig kaum noch Nachfrager im Exportgeschäft finden lassen. Wie das Fachmagazin „Landbrugs Avisen“ dazu berichtete, sind die Proteingehalte im dänischen Weizen nicht zuletzt wegen einer restriktiven Düngepolitik der Kopenhagener Regierung seit vielen Jahren rückläufig und rangieren inzwischen weit unter den Vergleichswerten wichtiger Wettbewerber.
Dem Fachmagazin zufolge lag beispielsweise der mittlere Eiweißgehalt dänischer Futterweizenpartien im vergangenen Jahr um 27 % unter dem deutscher Partien. Beim Weizen insgesamt habe die Proteinlücke im Vergleich zur Ware aus Deutschland sogar bei 40 % gelegen.
Da solche, im internationalen Vergleich schlechten Eiweißwerte beim dänischen Weizen mittlerweile die Regel seien, hätten sich manche internationalen Käufer bereits zurückgezogen oder bestünden beim Kauf europäischer Ware explizit auf den Vermerk „Dänische Herkunft ausgeschlossen“, zitierte das Fachblatt Getreidehändler. In anderen Fällen werde „Dänen-Weizen“ zwar akzeptiert, jedoch nur bei preislichen Zugeständnissen. Nach Einschätzung von Marktteilnehmern könnten die Vermarktungsschwierigkeiten bei anhaltend niedrigen Proteingehalten weiter zunehmen. Alternativ drohe dem dänischen Weizen ein Schicksal als „Billiggetreide“.
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