Das Schlachtunternehmen Danish Crown mit Sitz in Essen/Oldenburg hat Mitte September eine Anpassung der Abrechnungsmaske nach Muskelfleischanteil bekannt gegeben, die ab dem 30. September 2024 gelten soll. Nun wurde bekannt, dass die neue Maske nur für ITW-Schweine mit nicht-deutscher Ferkelherkunft angewendet wird. Für deutsche ITW- und QS-Schweine gilt weiterhin die alte, bessere Maske, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN).
Die neue Maske führt durch die höhere MFA-Basis von 60 % in Verbindung mit den Zu- und Abschlägen sowie durch die Berücksichtigung der Abzüge für Unter- und Übergewichte trotz eines leicht angehobenen Gewichtskorridors zu einer Erlösverschlechterung je Schwein, erklärt die ISN.
Absatz von ITW-Schweinen stockt
Die Bevorzugung von QS-Schweinen dürfte mit den derzeitigen Schwierigkeiten verschiedener Schlachtunternehmen zusammenhängen, alle angelieferten ITW-Schweine der Haltungsstufe 2 vollständig im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) unterzubringen, meint die ISN. Die Differenzierung zwischen deutscher und nicht-deutscher Ferkelherkunft zeige, dass man die Lieferanten mit ITW-Schweinen aus deutscher Ferkelherkunft auch zukünftig halten möchte.
Mit Blick auf die aktuellen Maskenanpassungen für ITW-Schweine nicht-deutscher Ferkelherkunft empfiehlt die ISN den Schweinehaltern, die weitere Teilnahme an der ITW nicht nur von betriebswirtschaftlichen Aspekten abhängig zu machen, sondern unbedingt auch das Gespräch mit ihrem Vermarktungspartner zu suchen und die Verlässlichkeit der Vermarktungskonditionen zu klären.