Der Schweinefleischexport nach China eingebrochen, dramatisch steigende Kosten, Inflationsdruck und ein voller Schweinemarkt in Europa zwingen Danish Crown zur Neuausrichtung.
Der wegbrechende Export von Schweinefleisch nach China und gestiegene Kosten haben Danish Crown (DC) in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2021/22 zu schaffen gemacht.
Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg zwar der Umsatz im Zeitraum Oktober 2021 bis März 2022 gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um umgerechnet 139,5 Mio. € oder 3,6 % auf 4,03 Mrd. €, doch verringerte sich gleichzeitig der Gewinn nach Steuern um 30,6 Mio. € oder 17,1 % auf 148,8 Mio. €. Grund dafür war der Anstieg der Produktions- und Vertriebskosten um 171,5 Mio. € beziehungsweise 4,8 % auf 3,72 Mrd. €.
Vertrieb und Produktion neu ausgerichtet
Nach einer zuvor sehr starken Schweinefleischnachfrage aus China mussten laut DC im laufenden Geschäftsjahr der Vertrieb und die Produktionskapazitäten neu ausgerichtet werden, um die Ausfuhren nach Europa, die USA, Australien, Japan und andere Länder umzuleiten. „Es ist kein Geheimnis, dass die Umstellung eine große Herausforderung war, weil sie mit einem wachsenden Angebot von Schweinen unserer Genossenschaftsmitglieder zusammenfiel. Dennoch können wir heute solide und akzeptable Finanzergebnisse vorlegen“, erklärte DC-Vorstandschef Jais Valeur.
Preiserhöhungen so kaum umsetzbar
Der weltweite Inflationsdruck hat sich dem Vorstandsvorsitzen zufolge auch auf DC ausgewirkt. Vor allem die Kosten für Transport, Verpackung und Energie seien sehr stark gestiegen. „Die Kombination aus steigenden Kosten und stockenden Märkten war eine Realität, mit der wir in den ersten Monaten des Geschäftsjahres konfrontiert waren“, stellte Valeur fest. Dies habe es schwer gemacht, die notwendigen Preiserhöhungen am Fleischmarkt durchzusetzen. Zuletzt sei dies aber besser gelungen, da die Corona-Beschränkungen in Europa weitgehend weggefallen seien.
Optimistischer Ausblick, Bauern aber unter Druck
„Unsere starke Aufstellung lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns“, erklärte Valeur. Erstmals seit zwei Jahren sei aber das Ziel verfehlt worden, einen Schweinepreis zu zahlen, der 8 Cent/kg über dem Referenzindex der Europäischen Union liege.
Im ersten Geschäftshalbjahr 2021/22 wurde der Index nur um 2,7 Cent/kg übertroffen. Die Landwirte stehen laut dem DC-Vorsitzenden aufgrund der steigenden Futtermittel- und Energiepreise unter Druck, weshalb es gelte, deren Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen.
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Der wegbrechende Export von Schweinefleisch nach China und gestiegene Kosten haben Danish Crown (DC) in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2021/22 zu schaffen gemacht.
Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg zwar der Umsatz im Zeitraum Oktober 2021 bis März 2022 gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um umgerechnet 139,5 Mio. € oder 3,6 % auf 4,03 Mrd. €, doch verringerte sich gleichzeitig der Gewinn nach Steuern um 30,6 Mio. € oder 17,1 % auf 148,8 Mio. €. Grund dafür war der Anstieg der Produktions- und Vertriebskosten um 171,5 Mio. € beziehungsweise 4,8 % auf 3,72 Mrd. €.
Vertrieb und Produktion neu ausgerichtet
Nach einer zuvor sehr starken Schweinefleischnachfrage aus China mussten laut DC im laufenden Geschäftsjahr der Vertrieb und die Produktionskapazitäten neu ausgerichtet werden, um die Ausfuhren nach Europa, die USA, Australien, Japan und andere Länder umzuleiten. „Es ist kein Geheimnis, dass die Umstellung eine große Herausforderung war, weil sie mit einem wachsenden Angebot von Schweinen unserer Genossenschaftsmitglieder zusammenfiel. Dennoch können wir heute solide und akzeptable Finanzergebnisse vorlegen“, erklärte DC-Vorstandschef Jais Valeur.
Preiserhöhungen so kaum umsetzbar
Der weltweite Inflationsdruck hat sich dem Vorstandsvorsitzen zufolge auch auf DC ausgewirkt. Vor allem die Kosten für Transport, Verpackung und Energie seien sehr stark gestiegen. „Die Kombination aus steigenden Kosten und stockenden Märkten war eine Realität, mit der wir in den ersten Monaten des Geschäftsjahres konfrontiert waren“, stellte Valeur fest. Dies habe es schwer gemacht, die notwendigen Preiserhöhungen am Fleischmarkt durchzusetzen. Zuletzt sei dies aber besser gelungen, da die Corona-Beschränkungen in Europa weitgehend weggefallen seien.
Optimistischer Ausblick, Bauern aber unter Druck
„Unsere starke Aufstellung lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns“, erklärte Valeur. Erstmals seit zwei Jahren sei aber das Ziel verfehlt worden, einen Schweinepreis zu zahlen, der 8 Cent/kg über dem Referenzindex der Europäischen Union liege.
Im ersten Geschäftshalbjahr 2021/22 wurde der Index nur um 2,7 Cent/kg übertroffen. Die Landwirte stehen laut dem DC-Vorsitzenden aufgrund der steigenden Futtermittel- und Energiepreise unter Druck, weshalb es gelte, deren Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen.