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Der globale Fleischmarkt wächst weiter – Geflügel rückt nach vorn

Nach Schätzungen der FAO steigt die weltweite Fleischproduktion 2022 gegenüber Vorjahr um 1,2 % an.

Lesezeit: 4 Minuten

OECD und FAO prognostizieren für den Zehnjahreszeitraum von 2021 bis 2031 ein Wachstum der globalen Fleischerzeugung von gut 11 %. In der zurückliegenden Dekade waren es 16 % Zuwachs. Das schreibt der DBV in seinem aktuellen Situationsbericht.

Überdurchschnittlich mit plus 15 bzw. 14 % soll die Erzeugung von Geflügel- und Schaffleisch ansteigen. Die Rindfleischerzeugung dagegen soll im Betrachtungszeitraum bis 2031 nur um 8 % wachsen, die von Schweinefleisch um 9 %.

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Spitzenreiter wird nach diesen Prognosen 2031 Geflügelfleisch mit einem Marktanteil von 41 % an der globalen Fleischerzeugung sein, gefolgt von Schweinefleisch mit 34 %. Auf Rind- und Schaffleisch werden dieser Prognose zufolge rund 20 bzw. 5 % der Weltfleischerzeugung entfallen.

Weltfleischerzeugung steigt 2022 um gut 1 % an

Nach Schätzungen der FAO steigt die weltweite Fleischproduktion 2022 gegenüber Vorjahr um 1,2 % an. Demnach dürfte sich die Erzeugung von Rinder-, Schaf-, Geflügel- und Schweinefleisch in 2022 auf insgesamt 360,1 Mio. t Schlachtgewicht (SG) belaufen. Maßgeblich für diese Entwicklung ist der Anstieg der Schweinefleischerzeugung um 1,8 % auf 124,6 Mio. t Schlachtgewicht.

Grund dafür sind nach weitgehender Überwindung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vor allem kräftige Wiederaufstockungen der Schweinebestände in China und anderen Ländern Südostasiens.

Die globale Welt-Fleischerzeugung stand in 2022 wegen stark gestiegener Inputkosten, Tierkrankheiten und ungünstiger Wetterbedingungen in vielen Regionen der Welt unter wirtschaftlichem Druck, der u. a. zu einem früheren Abverkauf der Schlachttiere oder Reduzierung der Produktion geführt hat. Obwohl die Coronabezogenen Anforderungen an die physische Verbringung erheblich gelockert worden sind, stören sie zumindest in einigen Ländern weiterhin die Wertschöpfungsketten der Fleischerzeugung.

Handel mit Fleisch geht leicht zurück

Auf Wachstumskurs ist weiterhin die globale Geflügelfleischerzeugung, auch wenn sie nach FAO-Prognosen 2022 gegenüber dem Vorjahr nur um 0,6 % auf 138,8 Mio. t zunimmt.

Überdurchschnittlich wächst die Welt-Rindfleischerzeugung auf 73,9 Mio. t (+ 1,4 %).

Der globale Handel mit Fleisch geht nach FAO-Einschätzung 2022 dagegen leicht zurück, und zwar um 0,8 % auf 41,6 Mio. t. Dies ist vor allem auf den Rückgang der Schweinefleischimporte Chinas aufgrund steigender Eigenproduktion zurückzuführen. Gebremst werden Fleischimporte durch wirtschaftliche Abschwünge in vielen Ländern und die relativ hohen Weltmarktpreise.

Globale Fleischnachfrage wächst weiter

Die Nachfrage nach Getreide und anderen traditionellen Grundnahrungsmitteln wird sich weiter hin zu tierischen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten verschieben. OECD und FAO gehen bei ihren Prognosen aus Mitte 2022 von einem weiter steigenden Pro-Kopf-Verbrauch aus.

Für die Entwicklungsländer wird in 2031 mit einem Fleischverbrauch pro Kopf der Bevölkerung von 28,3 kg gerechnet. Das sind gegenüber dem Dreijahresdurchschnitt 2019-2021 2,1 kg mehr. Auch in den Industrieländern soll der Verbrauch den Prognosen zufolge weiter steigen, und zwar von 69,0 auf 70,8 kg.

Europäische Union: Weltweit drittgrößter Fleischerzeuger

Die EU-27 ist mit rund 43,3 Mio. t in 2022 nach China (95,3 Mio. t) und den USA (49,2 Mio. t) der weltweit drittgrößte Fleischerzeuger. Differenziert nach Fleischarten entfallen von der Welt-Erzeugung des Jahres 2022 auf die EU-27 bei Schweinefleisch 18 %, bei Geflügel- und Rindfleisch jeweils 9 % sowie bei Schaf- und Ziegenfleisch knapp 4 %.

Deutschland, Frankreich und Spanien sind die bedeutendsten Fleischproduzenten in der EU. Der Selbstversorgungsgrad der EU-27 für Fleisch wird von der Europäischen Kommission für 2022 auf rund 114 % geschätzt, darunter von Rindfleisch auf 106 %, Schweinefleisch auf 121 %, Geflügelfleisch auf 110 % und Schaf-/Ziegenfleisch auf 93 %.

Rückläufige EU-Fleischerzeugung

Nach Angaben der Europäischen Kommission ist die EU-Fleischerzeugung rückläufig. Für 2022 wird mit einem Erzeugungsrückgang von 1,7 Mio. t oder fast 4 % gerechnet. Von dem Rückgang sind alle Fleischarten betroffen, besonders aber Schweinefleisch (minus 5 %). Für 2023 wird mit einer weiteren leichten Abnahme der Fleischerzeugung gerechnet, die mit Ausnahme von Schaf- und Ziegenfleisch alle Fleischarten betrifft.

Auch der EU-Fleischkonsum geht zurück

In der Europäischen Union geht der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch zurück. Mit durchschnittlich 67,0 kg je Kopf der Bevölkerung bleibt der geschätzte Verbrauch für 2022 um 1,0 kg hinter dem Stand des Vorjahres zurück.

Für 2023 geht die Europäische Kommission von einem weiterem Verzehrminus von 0,2 kg aus. Vom Verzehrrückgang in 2022 und 2023 sind besonders Schweine-, aber auch Rindfleisch betroffen. In etwa stabil bleibt der Pro-Kopf-Verzehr an Geflügelfleisch. Dagegen nimmt der Verzehr von Schaf- und Ziegenfleisch leicht zu.

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