Die Europäische Union könnte im kommenden Wirtschaftsjahr ihren zweiten Platz auf der Rangliste der weltgrößten Weizenexporteure behaupten. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) aus.
Nach seinen ersten Prognosen für 2018/19 wird die EU-28 in der nächsten Saison 29,0 Mio t Weizen einschließlich Weizenerzeugnisse wie Mehl ausführen. Für die aktuelle Kampagne rechnet das USDA jetzt mit EU-Weizenexporten von 24,0 Mio t. Im Wirtschaftsjahr 2016/17 waren 27,3 Mio t exportiert worden.
Die Weizenexporte Russlands sollen dagegen von schätzungsweise 39,5 Mio t in der aktuellen Kampagne auf 36,5 Mio t im nächsten Vermarktungsjahr zurückgehen, womit das Land aber immer noch mit Abstand größter Weizenanbieter auf dem Weltmarkt wäre.
Die USA selbst werden laut der Vorhersage der Washingtoner Fachleute in der kommenden Saison rund 25,0 Mio t Weizen einschließlich Weizenprodukte ins Ausland verkaufen und damit trotz eines Zuwachses von 1 Mio t auf den dritten Rang abrutschen. Gleichzeitig sollen sich die Ausfuhren Kanadas von 22,8 Mio t auf 23,5 Mio t erhöhen.
Mit Blick auf Australien wird von einem Anstieg um 1 Mio t auf 17,0 Mio t ausgegangen. Auf demselben Niveau sieht das USDA die ukrainischen Weizenexporte, was aber einem Rückgang von 0,2 Mio t entsprechen würde. Weltweit rechnet das US-Landwirtschaftsministerium im kommenden Wirtschaftsjahr mit einem Ausfuhrrekord von 187,6 Mio t Weizen einschließlich Weizenerzeugnissen; gegenüber der für 2017/18 geschätzten Menge wäre das eine Zunahme um 3,9 Mio t oder 2,1 %.