Deutsche Schlacht- und Zerlegebetriebe haben in den ersten drei Monaten 2015 so viel Fleisch produziert wie niemals zuvor in einem Jahresstartquartal. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erhöhte sich die Fleischerzeugung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58 600 t oder 2,9 % auf 2,08 Mio t. Der bisherige Spitzenwert war im ersten Quartal 2011 mit 2,03 Mio t erreicht worden. Den Wiesbadener Statistikern zufolge stieg die Fleischproduktion bei allen Tierarten an, ganz besonders jedoch bei den Schweinen. Das größere inländische Schlachttierangebot ließ die gewerbliche Schweinefleischerzeugung gegenüber Januar bis März 2014 um 43 000 t oder 3,1 % auf den neuen Spitzenwert von 1,41 Mio t klettern. Damit erhöhte sich der Anteil des Schweinefleisches an der Gesamterzeugung im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozentpunkte auf 68,0 %.
Auch für die deutsche Geflügelfleischproduktion konnte laut Destatis ein neuer Höchststand festgestellt werden: Sie legte gegenüber dem ersten Quartal 2014 um 2,2 % auf 374 200 t zu. Das entsprach 18,0 % des gesamten Fleischanfalls in der Bundesrepublik. Zudem wurden in den ersten drei Monaten 2015 nach Angaben von Destatis 895 400 Schlachtrinder an die fleischerzeugenden Betriebe geliefert; das bedeutete im Vorjahresvergleich ein Zuwachs von 20 800 Tieren oder 2,4 %. Die gewerbliche Rindfleischerzeugung legte ebenfalls um 2,4 % zu, nämlich auf 285 800 t. Das frühe Osterfest in diesem Jahr sorgte laut den Statistikern dafür, dass im ersten Quartal 2015 mit 233 700 Schafen gut ein Fünftel mehr Tiere auf die Schlachtbank kamen als in der Vorjahresperiode; die entsprechende Fleischerzeugung stieg um 20,3 % auf 4 700 t.