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Deutschland hinkt beim EU-Schweinepreisanstieg hinterher

Während deutsche Schweinemäster seit Wochen auf wieder anziehende Preise warten, gehen sie im Ausland langsam hoch, da das Schlachtschweineangebot knapp ist.

Lesezeit: 3 Minuten

In vielen Ländern der Europäischen Union ist das Schlachtschweineangebot Ende August im Verhältnis zur Nachfrage knapp bemessen und die aktuellen Notierungen ziehen an. In Deutschland warten die Schweinemäster hingegen nach dem Preiscrash Anfang Juli infolge der coronabedingten Tönnies-Schließung bereits seit Wochen auf wieder anziehende Preise.

Eine Anhebung der maßgeblichen Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) erfolgte aber auch am vergangen Mittwoch nicht; sie blieb mit 1,47 Euro/kg SG das achte Mal in Folge unverändert.

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„Die am Markt vorherrschende Nachfrage kann durch das Angebot schlachtreifer Schweine problemlos gedeckt werden“, berichtete die VEZG. Andere Analysten stuften den Lebendmarkt ebenfalls als ausgeglichen ein. Während im Süden Deutschlands schlachtreife Tiere eher in kleinen Stückzahlen zur Verfügung standen, waren weiter im Norden und Westen die Schweine immer noch reichlich vorhanden.

Hinzu kommt, dass für die personalintensive Fleischzerlegung in den Unternehmen Arbeitskräfte aus dem Ausland fehlen sollen und der Absatz von Schweinefleisch den gewohnten Schwung gegen Ferienende noch vermissen lässt.

Danish Crown (DC) in Dänemark berichtete, dass die Nachfrage am EU-Binnenmarkt moderat bleibe und vor allem im Süden Europas die Verkäufe wegen der Corona-Folgen schwächer als üblich ausfielen. Dafür gebe es eine wieder zunehmende Nachfrage in Asien, insbesondere aus China. Durch die hohen Gefrierkapazitäten könne DC diesen lukrativen Markt gut bedienen und Schwächen in Europa ausgleichen. Davon können auch die Mäster des Unternehmens profitieren; Danish Crown hob seinen Ankaufspreis für Schlachtschweine für diese Woche um umgerechnet 4 Cent auf 1,45 Euro/kg SG an. In Belgien wird Westvlees seinen Schweinelieferanten 1 Cent/kg Lebendgewicht mehr zahlen; gleiches gilt für die Danis-Gruppe.

EU-Durchschnittpreis stabil

In der Europäischen Union war in der Woche zum 23. August in den meisten Mitgliedstaaten von festeren Preisen für Schlachtschweinen noch nicht viel zu spüren. Nach Angaben der EU-Kommission zahlten die Schlachtbetriebe für Tiere der Handelsklasse E im Mittel 150,61 Euro/100 kg; das waren 0,26 Euro oder 0,2 % weniger als in der Vorwoche.

Hierbei schlug zu Buche, dass die Schlachtschweinepreise in Polen um 1,4 % und in Rumänien um 1,2 % sanken. Geringe Abschläge zwischen 0,2 % und 0,6 % mussten die Erzeuger in Estland, Finnland und Schweden hinnehmen.

In den großen Produzentenländern Deutschland, Niederlande, Dänemark und Spanien änderte sich die Auszahlungsleistung der Schlachtbetriebe kaum; gleiches galt für Österreich und Ungarn. In Frankreich tendierten die Schlachtschweinepreise etwas fester und legten um 0,7 % zu. Über noch höhere Zuschläge in einer Bandbreite von 2,1 % bis 3,1 % konnten sich die Mäster in Belgien, Litauen und Lettland freuen.

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