In diesem Wirtschaftsjahr köchelt der deutsche Außenhandel nur auf Sparflamme. Die Getreideausfuhren brachen um ein Drittel ein, die Einfuhren indes um zehn Prozent. So ist Deutschland erstmals seit 2011 wieder Netto-Importeur für Getreide. Einem Export von knapp vier Millionen Tonnen stehen Einfuhren von 4,5 Millionen Tonnen gegenüber. Im Vorjahreszeitraum lag der Schwerpunkt mit einer Million Tonnen noch eindeutig auf den Ausfuhren.
Im ersten Halbjahr des laufenden Wirtschaftsjahres machte sich die aktuell rege Nachfrage nach deutscher Gerste noch nicht bemerkbar. So blieb die Ausfuhr im Juli/Dezember 2017 mit gut 905.000 Tonnen rund acht Prozent unter dem Vorjahr. Dabei zeichnete sich aber bereits ein stärkerer Warenstrom in Richtung Drittländer ab, denn die EU-Staaten nahmen sogar ein Drittel weniger deutsche Gerste auf als im Vorjahreszeitraum.
Der Weizenexport schwächelt auf ganzer Linie, 40 Prozent weniger wurden ausgeführt, wobei vor allem das Geschäft mit afrikanischen Ländern eingebrochen ist. Der Außenhandel mit Mais ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. AMI