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„Die Schweinepreise bleiben nachhaltig oben“

Chinas ASP-Krise bewegt weltweit den Schweinemarkt. Der Westfleisch-Manager Sönnichsen rechnet mit einer Hochpreisphase, die es vorher noch nie gegeben hat.

Lesezeit: 2 Minuten

„Auf die Schweinehalter kommt eine lange Phase mit guten Preisen zu“, glaubt Steen Sönichsen. Das Vorstandsmitglied der Westfleisch rechnet global mit einer steigenden Nachfrage nach Fleisch. „Die ASP in China ist außer Kontrolle. 70 % der chinesischen Schweineproduktion sind betroffen“, erklärte Sönnichsen auf der Generalversammlung in Münster am Montag. Die Schweinebestände würden in der Folge voraussichtlich um 20 bis 30 % zurückgehen. Das seien gute Aussichten für Exporteure und damit auch für die deutsche Landwirtschaft.

Für die Westfleisch ist das hingegen eher eine Herausforderung. „Wir können die hohen Preise immer nur verzögert weitergeben“, erklärte Johannes Steinhoff, der als Vorstandmitglied für die Weiterverarbeitung verantwortlich ist. Er rechne mit einem schwierigen zweiten und dritten Quartal für die Verarbeitungssparte. Sönnichsen bremste die Euphorie ebenfall etwas. Die Preise in China seien aktuell mit etwa 2,60 €/kg SG historisch gesehen noch nicht sehr hoch. Außerdem stagnierten sie seit drei Monaten. „Das volle Ausmaß der Krise sehen wir wahrscheinlich erst 2020“, vermutet der Westfleisch-Vorstand.

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Sönnichsen, der in den vergangenen vier Wochen zweimal in China war, machte deutlich, dass die Lage im Reich der Mitte derzeit sehr unübersichtlich sei. „Es wird viel spekuliert, aber der Schweregrad der Krise wird deutlicher“, erklärte der Manager. Die chinesische Schweinebranche befinde sich am Anfang eines radikalen Umbruchs. Demnach wird durch die ASP die Hinterhof-Haltung, die bisher etwa 50 % der chinesischen Produktion stellt, fast vollständig verschwinden. Stattdessen werde künftig in großen modernen Anlagen mit besserer Biosicherheit produziert.

Langfristig hoher Importbedarf

Für den globalen Schweinemarkt hat das wohl langfristige Folgen. So rechnet Sönnichsen damit, dass es mindesten 3 bis 5 Jahre dauert bis sich Chinas Schweinebranche einigermaßen stabilisiert. In dieser Zeit würden hohe Importmengen an Schweinefleisch gebraucht. Erst in 7 bis 10 Jahren werde der Importbedarf wieder zurückpendeln, so Sönnichsen.

Er machte deutlich, dass man für die Exporte aus Deutschland nach China aber die Unterstützung der Regierung brauche. Er freute sich deshalb, dass Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner in der vergangenen Woche China besuchte. Man müsse versuchen, den Marktzugang zu verbessern. Als Beispiel nannte Sönnichsen die sogenannte Pfötchenzulassung, auf die Westfleisch weiter wartet. "Diese Zulassung bringt uns 3 bis 4 € pro Schwein."

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