Die digitale Agrarhandelsplattform Agrando GmbH hat in der vorigen Woche vorläufige Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen mit Sitz in München reagiert damit einer Presseverlautbarung zufolge auf das anhaltend schwierige Marktumfeld, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine.
Oberstes Ziel sei es, das Unternehmen weiter zu führen, zu sanieren und Arbeitsplätze zu sichern, heißt es darin. Der Geschäftsbetrieb laufe trotz der vorläufigen Insolvenz uneingeschränkt weiter.
Agrando wurde im Jahr 2017 gegründet, um Landwirte auf einer digitalen Handelsplattform mit ihren Geschäftspartnern zu vernetzen. Die Gesamtzahl der registrierten Erzeuger gab Agrando 2021 mit mehr als 20.000 an; auf der Plattform hätten sich monatlich rund 1.000 Landwirte neu registriert.
Im Jahr 2020 war Agrando nach Österreich expandiert, ein Jahr später folgte der Marktstart in Frankreich. Die vorläufige Insolvenz ist in Deutschland ein gängiges Verfahren, um frühzeitig Schritte zur Sicherung und Sanierung eines Unternehmens einleiten zu können.