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Ernteschätzung 2019

DRV: Hitze kappt Ernteprognose

In der fünften DRV-Ernteschätzung für 2019 wird das Extremwetter der vergangenen Wochen sichtbar. Die Prognosen wurden teilweise deutlich gesenkt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die große Hitze in den vergangenen Wochen hat Spuren in den Getreidebeständen hinterlassen. Insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) deshalb in weiten Teilen seine Ernteprognose spürbar gesenkt. In vielen Regionen leiden die Landwirte zum zweiten Mal in Folge unter den Auswirkungen eines sich abzeichnenden Klimawandels.

Der DRV geht in seiner aktuellen Schätzung von einer Erntemenge in Höhe von 46,5 nach 48,0 Millionen Tonnen im Vormonat aus. „Allerdings liegt das Ergebnis weiterhin im Fünf-Jahres-Durchschnitt“, ergänzt der DRV- Getreidemarktexperte des DRV, Guido Seedler. Beim Raps prognostiziert der Verband mit knapp 3 Millionen Tonnen ein Ergebnis nahezu wie im Vormonat. „Das enttäuschende Vorjahresergebnis wird damit noch einmal um rund 20 Prozent verfehlt“, so Seedler weiter.

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Die Ernte von Raps und Weizen hat je nach Region um bis zu zehn Tage früher als im Durchschnitt begonnen. Die bislang vorliegenden Ergebnisse reichen allerdings nicht aus, um belastbare Aussagen hinsichtlich der Qualitäten treffen zu können. „Wir erwarten jedoch aufgrund der Witterung größere Unterschiede bei der Qualität und mehr Schmachtkorn als im Durchschnitt“, betont Seedler. Die Wintergerste ist zu einem hohen Prozentsatz gedroschen, in Frühdruschgebieten teilweise schon vollständig.

Körnermais braucht dringend Wasser

Die Hitze und Trockenheit der vergangenen Wochen haben das Getreide mit Ausnahme von Mais überwiegend in der Abreifephase getroffen. Daher sind die Ertragsminderungen bislang vergleichsweise gering ausgefallen. Sollten in den kommenden Wochen weitere Hitzeperioden eintreten, sind beim Körnermais deutliche Ertragseinbußen zu befürchten, die erhebliche Auswirkungen auf die Versorgungsbilanz von Futtergetreide haben werden.

DRV fordert mehr Engagement im Klimaschutz

Angesichts der extremen Witterungen in 2018 und 2019 fordert der DRV die Politik auf, zügig eine Weichenstellung für mehr Klimaschutz vorzunehmen. Darüber hinaus sind die landwirtschaftlichen Mitglieder der Raiffeisen-Genossenschaften auf leistungsfähige und bezahlbare Absicherungsinstrumente gegen Klimaschäden, wie zum Beispiel eine Dürreversicherung, angewiesen.

Die Ankündigung der Bundesregierung, den Mehrwertsteuersatz für solche Versicherungen drastisch zu senken, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Außerdem muss aus Sicht des DRV die landwirtschaftliche Feldberegnung weiterentwickelt und optimiert werden. „Nur so wird sichergestellt, dass ein erfolgreicher Ackerbau in Regionen mit geringen Niederschlagsmengen möglich bleibt“, erklärt Seedler.

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