Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Deutscher Verband Tiernahrung

DVT: Futterpreise sinken mit der nächsten Ernte

Die Futtermischer kommen insgesamt recht gut durch die unruhigen Zeiten. Echte Versorgungsengpässe gab es nie. Der DVT bemängelt die schlechte Honorierung von Lebensmitteln.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Mischfutterbranche in Deutschland zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf des auslaufenden Wirtschaftsjahres 2020/21. Insgesamt habe man stabile Umsätze bei Schweine und Geflügelfutter zu vermelden, während der Umsatz beim Rinderfutter leichte schrumpfte, erklärte Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung, beim Pressegespräch des Deutschen Verbands Tiernahrung e. V. (DVT) am Dienstag. „Sinkende Tierzahlen werden zwar immer angekündigt, aber insgesamt ist der Futterabsatz seit Jahren recht stabil“, stellte Baaken fest.

Preisrallye dürfte mit der Ernte enden

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Etwas Sorgen bereite ihm allerdings die Preisrallye bei den Agrarrohstoffen und die Verfügbarkeiten dieser Futterkomponenten. Zwar sei der Weltmarkt gut mit Rohstoffen versorgt, in Einzelfällen gebe es aber hier und da kurzfristig Einschränkungen, die sich offenbar erst mit der nächsten Ernte wieder aufheben.

Wenn es in Teilmärkten knapp werde, gebe es für die Marktteilnehmer zwei Wege: entweder Verzicht oder Honorierung der knappen Ware. Dies gelte besonders für kennzeichnungsfreie, nicht gentechnisch veränderte (GVO-freie) Rohstoffe oder Ware europäischer Herkünfte, die nicht jederzeit und umfassend – insbesondere zum Ende einer Saison – zur Verfügung stünden.

Strukturwandel geht weiter

Auch in der Futtermittelbranche setzt sich der Strukturwandle laut Baaken fort. Das sei normal. Es würden aber nicht immer die großen die kleinen „fressen“. „Die Schnellen fressen die Langsamen“, erklärte er. Auch kleinere Unternehmen könnten sich mit speziellen Angeboten am Markt gut behaupten.

Baaken: „Importstopps lehnen wir ab“

Der DVT hat sich auch für die Bundestagswahl bereits positioniert. Für die Hersteller von Tiernahrung ist das Wohl der Tiere und letztlich die Nachhaltigkeit ein wesentliches Anliegen. „Die Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft prägen seit jeher unsere Tätigkeit in der Verwendung und Veredlung von Agrarrohstoffen sowie Nebenprodukten aus der Lebensmittelerzeugung, um diese in der hochwertigen Tierernährung weiter zu verwerten.“ unterstrich Baaken.

Laut DVT sind die internationalen Verflechtungen der Warenströme eine Basis für erfolgreiches Wirtschaften. Der Verband spricht sich für einen freien Warenhandel und damit den ungehinderten globalen Zugang zu allen Agrarrohstoffen aus. Baaken: „Importstopps für einzelne Agrarrohstoffe lehnen wir daher entschieden ab!“

Politik: Viele Forderungen, wenig Honorierung

Des Weiteren stünde der Schutz ökologischer Systeme und sozialer Standards im Vordergrund. Die Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechts- und Umweltstandards müssten laut Baaken adäquat zwischen Staat und Unternehmen aufgeteilt und verpflichtende Maßnahmen nur dort angewendet werden.

Wichtig ist der Futtermittelwirtschaft die preisliche Honorierung der hochwertig produzierten Lebens- und Futtermittel und der damit verbundenen Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette, um eine weitere positive Entwicklung zu beeinflussen. Denn Wirtschaftlichkeit sichere Nachhaltigkeit und würde häufig außer Acht gelassen.

Rechtsicherheit bei neuen Züchtungsverfahren

Angesichts der Debatte um neue Züchtungsmethoden machte der DVT deutlich, dass politische Entscheidungen wissenschaftsbasiert sein müssten. „Wir brauchen die offene Ansprache von Zielkonflikten und deren Abwägung bei der Suche nach Lösungen zur Ausgestaltung der Agrar- und Ernährungspolitik“, betonte Baaken. Vor diesem Hintergrund müsse die Rolle der neuen Züchtungsmethoden und ihr Einsatz in Europa neu bewertet werden. Eine rechtlich klare Einordnung sei erforderlich, um den sicheren Marktzugang zu gewährleisten.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.