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Futtermittel

DVT: Mischfutterproduktion 2019 stabil, Entwicklung unsicher

Die Mischfutterhersteller halten trotz Corona ihre Produktion noch aufrecht. Die mittelfristigen Folgen der Pandemie und des Strukturwandels sind kaum absehbar, teilt der DVT mit.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Mischfutterproduktion stagnierte in Deutschland 2019 auf dem Vorjahresniveau. Für 2020 ist eine sinkende Entwicklung jedoch absehbar. Das teilte der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) in seiner heutigen Pressetelefonkonferenz. 2019 wurden in Deutschland insgesamt 24 Mio. t Mischfutter hergestellt (23,96 Mio. t). Im Vergleich zum Vorjahr 2018 (23,87 Mio. t) war das minimal mehr. Auf Schweinefutter als größten, stabilen Bereich entfielen 9,6 Mio. t, gefolgt von Rinderfutter mit 7,1 Mio. t, Mastgeflügel mit 4,1 Mio. t und Legehennenfutter mit 2,2 Mio. t. Die aufsummierten Mischfutterproduktionszahlen zeigen für das gesamte Jahr insgesamt stabile Werte. Allerdings zeigen die sinkenden Tierzahlen im letzten Quartal 2019 deutlich, dass der Trend bereits da schon rückläufig war. Die Ausgaben der Landwirtschaft für zugekaufte Futtermittel lagen 2019 bei 8,36 Milliarden Euro, davon für Mischfutter 6,56 Milliarden Euro, rund eine halbe Milliarde niedriger als im Vorjahr. Nach den nach Ernteausfällen im Jahr 2018 sei die Rohstoffverfügbarkeit wieder verbessert gewesen, das habe sich Preisreduzierungen bis auf das Mischfutter durchgeschlagen hat, so der DVT.

Versorgung trotz Corona sichergestellt

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Den Mischfuttermarkt schätzt der DVT für das laufende Jahr 2020 wie folgt ein: Wie sich die aktuelle Corona-Krise auswirken wird, ist momentan noch unklar. Die Corona-Krise hat das öffentliche Leben in Deutschland, in Europa und weltweit fest im Griff. Die Futterwirtschaft nimmt diese Krise sehr ernst und tut zunächst alles, damit unsere Mitarbeiter so gut es geht geschützt sind und wir auch in dieser sehr schwierigen Zeit Futter in ausreichenden Mengen und gezielter Qualität zur Verfügung stellen können. Futterhersteller seien systemrelevant, so der DVT. Ohne die Futtermittelwirtschaft, die eine fachgerechte, einheimische Tierhaltung und die Produktion der Lebensmittel Milch, Eier und Fleisch erst möglich macht, wäre die Versorgung nicht zu gewährleisten. Die Futtermittelwirtschaft ist daher, auch nach der Einschätzung der EU-Kommission, unverzichtbar.

Für die Mischfutterwerke sei der Nachschub an Rohwaren weitestgehend gesichert. Es sind generell genügend Einzelfuttermittel auf dem Markt verfügbar, um über die kommenden Wochen und Monate bis zum Sommer zu kommen. Allerdings kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden, welche Störungen im Rahmen der uns allen so noch nie erlebten Krise sich noch auftun.

Ein Problem stellt derzeit ganz ohne Frage die Logistik dar. Freie inländische Transportkapazitäten sind nur sehr schwer zu finden. Bislang wurden uns noch keine Probleme im internationalen Schiffsverkehr gemeldet. Die überall berichteten Verzögerungen und extrem langen Staus haben sich in den letzten Tagen deutlich aufgelöst. Die Versorgung mit den wichtigen Zusatzstoffen konnte trotz des teilweisen Shut-downs der chinesischen Produktion gesichert werden. Mittlerweile beginnen die Transporte aus China in Richtung Europa auch wieder.

Strukturwandel geht weiter

Nach DVT-Einschätzung ist abzusehen, dass sich der Strukturwandel in der deutschen Agrarwirtschaft nach einer kurzen Pause fortsetzen wird. Weitere Auswirkungen durch die Tierwohldebatte sind zu erwarten. In erster Linie sind das die reduzierten Tierzahlen oder anders ausgedrückt: Die Ställe werden geringer belegt. Weiterhin verspüre man große Unsicherheiten bei den Landwirten für ihre Investitionen. Gründe sind die Düngeverordnung dazu, die jetzt hoffentlich endgültig verabschiedet wird und Klarheit über die zukünftigen Vorgaben gibt, auch wenn diese nicht im Ansatz den Vorstellungen der Landwirte entsprechen und damit auch nicht den Erwartungen, die wir aus der Futtermittelwirtschaft formulieren.

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