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Edeka und Rewe zeigen Härte gegenüber extremen Preisforderungen mancher Hersteller

Der Lebensmittelhandel streitet sich weiter mit verschiedenen Markenherstellern um die Verkaufspreise. Das hatte zuletzt schon zu einer Machtdemonstration des LEH durch Auslistung geführt.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Monaten schon streitet der Lebensmitteleinzelhandel mit Markenherstellern um die Preise. Die Lebensmittelfirmen wollen teils extreme Preiserhöhungen durchsetzen, bei denen der Handel nicht mitmachen will. Das führte schon dazu, dass einige Markenprodukte bewusst ausgelistet und durch ähnliche anderer Hersteller ersetzt wurden. Wir erinnern uns an den Preis-Streit zwischen Edeka und Coca-Cola 2022, den der Händler gewann.

Jetzt droht ein neuer Konkflikt. Der Münchner Merkur hat erfahren, dass sich Edeka mit dem Mars-Konzern anlegt. Dessen Schokoriegel sind aktuell aus den Edeka-Regalen geflogen. Edeka will auch hier die höheren Preise nicht akzeptieren - laut der Lebensmittelzeitung sollen sie im zweistelligen Prozentbereich liegen. Also werden Mars-Produkte (Snickers, Bounty, Milky Way, Twix etc.) durch Marken und Eigenmarken ersetzt. Insgesamt sollen 450 Produkte ausgetauscht werden, darunter auch Tiernahrung von Cesar, Chappi und Whiskas.

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Rewe: Erst Mars, dann Kellogg‘s

Auch Rewe kennt die Probleme und lag 2022 schon mit Mars im Clich, gefolgt von einer Auslistung. Anschließend entbrannte ein Streit mit Kellogg‘s. Der Hersteller von Getreideprodukten und Frühstücksflocken wie Cornflakes konnte sich mit Rewe zuletzt nicht auf neue Konditionen bzw. einen neuen Preisanstieg ab dem 1. November 2022 einigen, berichtete damals die Westdeutsche Allgemeine.

Kurzerhand nahm der Supermarkt die Produkte aus dem Sortiment, wodurch sich Kellogg Company zu einem Lieferstopp gezwungen sah. Neben Cornflakes mussten Rewe-Kunden nun auch auf die beliebten Choco Krispies sowie die Cerealien Secial K, Smack, Toppas oder Froot Loops verzichten. Rewe sagte dazu im Oktober, dass man mit Kellogg‘s „kein gemeinsames Verständnis von angemessenen Preiserhöhungen“ habe.

Konflikte noch da, aber nicht mehr so erbittert

Am Dienstag nun bei der Vorstellung der Jahresbilanz berichtete der Händler über den neuesten Stand. Für Einkaufschef Hans-Jürgen Moog ist die Höhe der Preisforderungen nach wie vor zum Teil unverständlich. Allerdings würden die Konflikte nicht mehr ganz so erbittert ausgetragen wie noch vor einigen Monaten, so dass es nicht mehr so schnell zu Lücken in den Regalen komme, zitiert ihn die dpa.

Rewe-Chef Lionel Souque rechnet damit, dass die Preissteigerungen in den Supermärkten in den kommenden Monaten nicht mehr ganz so hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr. Bei einigen Rohstoffen wie Sonnenblumenöl oder Weizen seien die Preise bereits wieder deutlich gesunken, bei anderen wie Zucker oder Reis bewegten sie sich weiter auf hohem Niveau. Zuweilen werde es wegen längerlaufender Verträge ein bisschen dauern, bis die gesunkenen Großhandelspreise bei den Kunden ankämen.

Rewe-Gruppe: Gewinn durch Lebensmittel geringer als erwartet

Im vergangenen Jahr steigerte der Kölner Handelsriese seinen Umsatz um 10,4 % auf fast 85 Mrd. €, was aber auch an der eigenen Touristiksparte liegt. Im Lebensmittelhandel stiegen die Umsätze nur um 6,8 % auf 37,8 Mrd. €. Damit fiel das Wachstum geringer als die Preissteigerung aus, so die dpa weiter.

Auch der Gewinn war rückläufig. Der Jahresüberschuss des Rewe-Konzerns - also ohne die in den Zahlen der Rewe-Gruppe berücksichtigten selbstständigen Rewe-Händler und ohne Beteiligungsunternehmen - lag mit 503,5 Mio. € um ein Drittel unter dem Vorjahresniveau.

Ein Grund sei, dass der Konzern die Kostensteigerungen bei Energie, Rohstoffen, Personal und Logistik nicht voll an seine Kunden weitergegeben habe, betonte Souque. "Wir haben unsere Kunden 2022 nicht ohne Schirm im Inflationsregen stehengelassen."

Die Preissteigerungen in den Rewe-Regalen hätten 2022 mit 7,3 % deutlich unter der vom Statistischen Bundesamt ermittelten Inflation bei Nahrungsmitteln von 13,4 % gelegen. Souque betonte allerdings auch, dass ein derartiges Abfedern inflationsbedingter Entwicklungen für Rewe nur vorübergehend zu leisten sei.

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