Allererste Früchte konnten bereits Anfang April aus dem geschützten Anbau in Gewächshäusern bzw. beheizten Folientunneln geerntet werden. Mittlerweile hat in einigen Regionen Deutschlands die Ernte im Freiland begonnen.
Nachdem im April die Erdbeeren meist nur im Hofladen bzw. im Fachgeschäft und nur in kleinen Mengen im Lebensmitteleinzelhandel abgesetzt wurden, sind mittlerweile deutsche Erdbeeren immer häufiger im LEH zu finden. Aktuell liegen die Verkaufspreise dort zwischen 1,99 und 2,99 EUR/500g Schale. Durch den frühen Saisonstart sind deutsche Erdbeeren Anfang Mai günstiger als vor einem Jahr. Im Mai 2013 zahlten die Verbraucher im Durchschnitt aller Einkaufsstätten rund 6,45 EUR/kg oder 3,23 EUR/500g Schale. Damals hatte der kalte und nasse Frühling die Reife stark verzögert und das Angebot sehr klein gehalten.
Erdbeeren sind nach den Äpfeln die zweitwichtigste Obstart in Deutschland. Innerhalb der vergangenen Jahre wurde ihre Fläche stetig erweitert, so dass im Jahr 2013 bundesweit auf rund 15.600 ha Erdbeeren angebaut wurden. Und auch 2014 dürfte die Anbaufläche leicht steigen.
Seit Jahren ist zu beobachten, dass der geschützte Anbau in Gewächshäusern bzw. in begehbaren Hochtunneln stärker zunimmt als der Freilandanbau. Damit wird die Erntesaison durch den Verfrühungseffekt der Gewächshäuser bzw. der Hochtunnel nach vorne verlängert. Daneben gibt es weitere Kulturtechniken, die es möglich machen, das Erntefenster bis in den Spätsommer bzw. Herbst zu verlängern. Erdbeerliebhaber kommen damit mehrere Monate in den Genuss der roten Früchte. Insgesamt aß jeder Bundesbürger im vergangenen Jahr 3 kg Erdbeeren, wobei der Großteil, nämlich 60 %, von deutschen Feldern stammte. (AMI)