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Grüne Woche

Ernährungsindustrie erwirtschaftet 2019 leichtes Umsatzplus

Die Ernährungswirtschaft hat am Mittwoch ihre Umsatzzahlen veröffentlicht. Von der Bundesregierung fordert sie endlich Taten statt runder Tische, um die Zielkonflikte zu lösen.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf der Grünen Woche 2020 hat die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute die Prognose der vorläufigen Jahresergebnisse 2019 der deutschen Ernährungsindustrie veröffentlicht.

Nach ersten Schätzungen konnte der Umsatz im Vorjahresvergleich um 2,2 % auf 183,6 Mrd. Euro gesteigert werden. Damit stabilisierte sich die Branchenkonjunktur weiter auf hohem Niveau trotz eindeutiger Anzeichen eines gesamtwirtschaftlichen Abschwungs.

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Besonders erfreulich für die Branche entwickelte sich das Auslandsgeschäft. Nach einem Rückgang 2018 konnten die Umsätze 2019 mit 61,4 Mrd. Euro um 3,2 % gesteigert werden. Auch das Inlandsgeschäft ist weiterhin im Plus. Mit 122,2 Mrd. Euro konnte der Umsatz in Deutschland leicht gesteigert werden. Dazu erklärt BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff: "Unsere Branche blickt zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. Insbesondere die Exporte nach Asien sorgten für die positive Entwicklung des Auslandsgeschäfts. Schwierig war und bleibt die Geschäftslage besonders in den USA und Großbritannien.

Zukunftsweisend sind laut Minhoff auch die positiven Entwicklungen auf dem heimischen Absatzmarkt. Grund hierfür sind zum einen die höheren Verkaufspreise (+ 1,7 %) und zum anderen eine entscheidende strategische Entwicklung der Hersteller.

Politik muss Moderatorenrolle verlassen und aktiv werden

Trotz all der positiven Entwicklungen steht die Nummer vier der deutschen Industriebranchen als mittelständische Branche durch die Fülle an Themen auf der politischen Agenda vor Herausforderungen. Hier ist die Politik als Akteur gefragt."

Das sind für die wichtigsten 5-Punkte, wie Politik ihre Verantwortung aktiv leben muss:

1. Die Bundesregierung muss Zielkonflikte lösen. Bestes Beispiel hierfür ist die Diskussion um die Reduktion von Plastikverpackungen vs. Lebensmittelverluste.

2. Thema Lebensmittelverluste: Die deutsche Ernährungsindustrie braucht einen Rechtsrahmen, der bei der Reduzierung von Lebensmittelverlusten für die Unternehmen die Machbarkeit in den Fokus rückt. Aktuell besteht bei gesetzlichen Vorschriften, die nicht auf die Sicherheit von Lebensmittel einzahlen (z.B. bei der Haftungsfrage bei der Abgabe an Dritte) Klärungsbedarf.

3. Thema Sorgfaltspflicht für Menschenrechte in den Lieferketten: Die Bundesregierung muss den begonnen NAP-Monitoringprozess weiterführen. Insbesondere ein Feedback für die Unternehmen ist dringend notwendig. Forderungen nach einem nationalen Lieferkettengesetz sind kontraproduktiv, sie verunsichern und bringen Unternehmen dazu, sich aus kritischen Ländern zurückzuziehen. Damit ist nichts gewonnen.

4. Thema Green Deal: Ein klimaneutrales Europa ist eine herausragende Aufgabenstellung, deshalb ist es richtig, bestehende Regeln auf den Prüfstand zu stellen und neue Anreize zu setzen. Vorsicht ist jedoch vor Verboten und Regularien geboten, die wissenschaftlich nicht fundiert sind, und unverhältnismäßig auf Kosten der Wirtschaft gehen.

5. Thema Innovationen: Vor dem Hintergrund der stetig wachsenden gesellschaftlichen Ansprüche brauchen wir eine umfassende Forschungsstrategie. Dazu gehören

  • eine Aufstockung der Industriellen Gemeinschaftsforschung auf mindestens 200 Millionen Euro pro Jahr,
  • eine verbesserte Ausstattung der entsprechenden Förderprogramme des Bundesforschungsministeriums und des Bundesagrarministeriums im Rahmen der neuen Bioökonomiestrategie,
  • eine auf die Bedürfnisse von KMUs und Startups abgestimmte Förderung,
  • eine Verbesserung der Förderverwaltung und
  • der immer noch nicht erreichte Aufbau einer ausreichenden Breitband- und Mobilfunkversorgung - insbesondere im ländlichen Raum.

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