Die Zahl der bundesweit geschlachteten Schweine ist im Oktober zwar jahreszeittypisch gestiegen. Dennoch wurde die Zahl des Vorjahres einmal mehr deutlich unterschritten. Mit 4,91 Millionen Tieren wurden knapp drei Prozent weniger Schweine der Schlachtung zugeführt als 2018. Insgesamt kamen damit im Zeitraum von Januar bis Oktober dieses Jahres rund 46 Millionen Schweine an den Haken, das entspricht gegenüber 2018 einem Rückgang um rund 3 Prozent. Gleichzeitig ging die Fleischerzeugung in dieser Zeit nicht ganz so deutlich zurück. Steigende Schlachtgewichte ermöglichten, dass zumindest ein Teil des Rückganges ausgeglichen werden konnte.
Die einmal mehr rückläufigen Schlachtzahlen 2019 setzen den Trend der vergangenen Jahre fort. Im Jahr 2016 wurden bundesweit rund 59,5 Millionen Schweine geschlachtet, seitdem werden es Jahr für Jahr weniger. Dabei machen sich insbesondere die geringeren Bestände zunehmend bemerkbar. Seit Jahren haben die Mäster und Sauenhalter mit einer schwierigen wirtschaftlichen Situation und unklaren politischen Entwicklungen zu kämpfen. Viele Betriebe wurden in dieser Zeit geschlossen. Dabei hilft auch der aktuell sehr hohe Schweinepreis wenig, der Rückgang der Betriebe dürfte dadurch allenfalls verlangsamt werden. Eine ähnliche Entwicklung ist zudem in einigen Nachbarländern zu erkennen, sodass auch die Zahl der eingeführten Schweine und Ferkel zuletzt stagnierte oder sogar zurückging. Zumindest vorerst ist dementsprechend nicht zu erwarten, dass die Schlachtzahlen nennenswert steigen. AMI