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Erwartungen an russische Getreideernte sinken
Die Marktexperten beurteilen die Auswirkungender anhaltenden Trockenheit auf die russische Getreideernte derzeit sehr unterschiedlich. Die Analysten des russischen staatlichen Agrarunternehmens RusAgroTrans rechnen in ihrer aktuell veröffentlichten Prognose für die kommende Ernte mit höchstens 93,4 Mio. t Getreide, das wären 0,8 Mio. t weniger als im Jahr zuvor.
Die Marktexperten beurteilen die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit auf die russische Getreideernte derzeit sehr unterschiedlich. Die Analysten des russischen staatlichen Agrarunternehmens RusAgroTrans rechnen in ihrer aktuell veröffentlichten Prognose für die kommende Ernte mit höchstens 93,4 Mio. t Getreide, das wären 0,8 Mio. t weniger als im Jahr zuvor. Bei einer Verschlechterung der Witterungsverhältnisse könnte sich die Menge allerdings um nochmals rund 9 Mio. t verringern. Das Forschungsinstitut für Agrarmarktkonjunktur senkte seine bisherige Ernteprognose um 2,4 Mio. t auf 91,0 Mio. t. Im Gegensatz dazu nahm das Moskauer Landwirtschaftsministerium noch keine Korrektur an seiner Vorhersage vor.
Der Präsident der Russischen Getreideunion rechnet damit, dass sich die Exporte von russischem Getreide um bis zu 5 Mio. t auf rund 22 Mio. t verringern. Insbesondere der Süden des europäischen Teils von Russland ist nach Angaben des Moskauer Consulting- und Forschungszentrums für Agrarökonomie (Sovecon) seit Anfang Mai von Trockenheit betroffen.
Des Weiteren könnte die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Russland negative Folgen für die russischen Getreideexporte haben. Es ist nicht ausgeschlossen, das einzelne Länder Importverbote für russisches Getreide aussprechen. (AgE)