Die Fleischproduktion in der EU steigt. Davon geht zumindest die EU-Kommission in ihrer Kurzfristprognose aus. Demnach stieg die bisher noch geschätzte Nettofleischerzeugung in den Mitgliedsstaaten 2014 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 2,2 % auf fast 44,4 Mio t. Dabei legte die Produktion von Geflügelfleisch mit 3,7 % am stärksten zu, gefolgt von Rindfleisch mit 2,1 % und Schweinefleisch mit 1,4 %. Lediglich bei Schlaffleisch ist es voraussichtlich zu einem Rückgang gekommen, und zwar um 1,3 %.
Im laufenden Jahr sollen die EU-Schlachtbetriebe laut der Kommissionsprognose insgesamt 44,9 Mio t Fleisch erzeugen; das wären gut 0,5 Mio t oder 1,2 % mehr als 2014. Verwiesen wird auf die wieder steigenden Tierbestände. Im Rinderbereich soll dies für einen Produktionsanstieg um 1,5 % auf 7,66 Mio t sorgen, bei den Schweinen für ein Plus von 1,2 % auf 22,96 Mio t. Nicht mehr ganz so dynamisch wie zuletzt wird die Entwicklung in der Mastgeflügelhaltung eingeschätzt; dort soll die Fleischerzeugung um 1,1 % auf 13,38 Mio t zulegen. Der Schaffleischanfall wird der Kommission zufolge wahrscheinlich um 0,3 % auf 901 000 t steigen.
Marktentlastend dürfte sich auswirken, dass laut Prognose auch der EU-Fleischverbrauch wieder zunehmen soll. Nach Kommissionsangaben stieg dieser im vergangenen Jahr gegenüber 2013 um 2,8 % auf 42,2 Mio t, und er soll im laufenden Kalenderjahr um 1,0 % auf 42,6 Mio t zulegen. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch würde sich demnach von 66,1 kg im vergangenen Jahr auf 66,7 kg erhöhen. AgE