Die Europäische Union wird auch im laufenden Wirtschaftsjahr eine vergleichsweise große Menge an Getreide exportieren, die allerdings nicht an das Niveau von 2012/13 heranreichen dürfte. Davon geht die Europäische Kommission aus. Nach der von ihr am vergangenen Donnerstag (26.9.) im zuständigen Verwaltungsausschuss in Brüssel vorgelegten Getreideversorgungsbilanz für 2013/14 dürften insgesamt 27,4 Mio t Getreide in Drittländer ausgeführt werden, was im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme um 4,2 Mio t bedeuten würde. Im Einzelnen rechnet die Kommission dabei mit einem Rückgang des Weichweizen- und Gerstenexportes um 2,3 Mio t auf 18,0 Mio t beziehungsweise 1,8 Mio t auf 6,0 Mio t.
Die Ausfuhren von Hartweizen und Mais sollen sich wie 2012/13 auf 1,4 Mio t sowie 1,8 Mio t belaufen. Die diesjährige Getreideernte in der EU-28 veranschlagt die Brüsseler Behörde aktuell auf 301,5 Mio t; das wären 25,6 Mio t mehr als im Vorjahr. Die Druschmengen an Weichweizen nahmen nach den jetzigen Schätzungen der Kommission um 11,3 Mio t auf 134,9 Mio t zu, die an Gerste um 5,5 Mio t auf 59,6 Mio t und die an Mais um 6,2 Mio t auf 64,3 Mio t. Einschließlich der Anfangsbestände und der voraussichtlichen Importe rechnen die EU-Beamten mit einem Gesamtangebot von 341,8 Mio t Getreide in dieser Saison, verglichen mit 330,2 Mio t im Wirtschaftsjahr 2012/13. Gemäß der Kommissionsbilanz dürften die Getreidebestände bis Ende Juni 2014 auf 39,7 Mio t abgebaut werden; das wären aber noch 8,1 Mio t mehr, als ein Jahr zuvor an Getreide in den Silos lagerte. AgE