Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) berichtet, importierte die Gemeinschaft im vergangenen Jahr 3,329 Mio t Biodiesel, nach 1,165 Mio t im Vorjahr. Maßgeblich für diesen kräftigen Anstieg war vor allem eine Vervielfachung der Lieferungen aus Argentinien und Indonesien.
So erhöhte sich die Bezugsmenge an Biodiesel aus dem südamerikanischen Land von 356 000 t auf 1,648 Mio t. Als Grund für diese Entwicklung nennt die UFOP die Abschaffung der EU-Zusatzzölle auf argentinische Ware im Oktober 2017. Die Biodiesellieferungen aus Indonesien in die EU beziffert die Förderunion für 2018 auf 785 000 t; im Vorjahr waren weniger als 30 000 t aus dem südostasiatischen Land importiert worden. Bis dahin habe die Gemeinschaft den Kraftstoff vor allem aus Malaysia eingeführt. Weitere Lieferanten seien Indien, China, Norwegen und Hongkong.
Hauptempfangsländer für Biodiesel aus Übersee waren laut UFOP 2018 die Niederlande mit einem Anteil von 43 % an den gesamten Drittlandseinfuhren, gefolgt von Spanien mit 38 % und Belgien mit 16 %. Von dort wird die Ware in andere EU-Länder transportiert.
UFOP fordert mehr Schutz für EU-Rapsproduktion
Mit Blick auf die neuen Zahlen erneuerte die UFOP ihre Kritik an der EU-Kommission. Diese engagiere sich nur wenig für den Schutz der europäischen Biodiesel- und Rapsproduktion, so der Vorwurf. So könnten die EU-Biodieselhersteller ihre Kapazitäten mangels Absatzmöglichkeiten schon lange nicht mehr ausschöpfen. Trotzdem sei die Gemeinschaft mit einer Jahreserzeugung von rund 13 Mio t einschließlich hydrierter Pflanzenöle (HVO) immer noch der größte Biodieselproduzent der Welt. AgE