Brüssel hat die Rapsernteschätzung 2020 für die EU-27 Ende August minimal angehoben, da die Erträge etwas besser ausfallen als gedacht. Doch das Ergebnis fällt erneut unterdurchschnittlich aus und reicht an die Spitzenjahre 2017 oder 2014 bei Weitem nicht heran.
In Deutschland ist die Rapsernte 2020 nach Angaben der EU-Kommission etwas größer ausgefallen als im besonders schwachen Vorjahr. Der Grund waren die höher als erwarteten Rapserträge und auch die Anbaufläche fiel größer aus als zur Ernte 2019. In Frankreich hat sich die Lage derweil nicht verbessert. Im Gegenteil, die dortige Erntemengen von geschätzten 3,3 Millionen Tonnen verfehlt das bereits sehr schwache Vorjahresergebnis noch einmal um fast sieben Prozent.
Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich kam 2020 eine unterdurchschnittliche Rapsernte zusammen. Die Ergebnisse vergangener Jahre werden deutlich verfehlt. Das ist übrigens auch in Rumänien der Fall. Das osteuropäische Land hatte 2018 noch rund 1,6 Millionen Tonnen Raps geerntet, 2019 nur etwa die Hälfe davon und 2020 noch einmal gut 200.000 Tonnen weniger. In vielen EU-Staaten fiel die Rapsernte 2020 schwächer aus als im Vorjahr, doch es gab auch andere Entwicklungen. In Polen zum Beispiel, wo mit 2,8 Millionen Tonnen rund 19 Prozent mehr geerntet wurden oder auch in Litauen, das mit 872.000 Tonnen gut ein Viertel mehr Raps einbrachte als im Vorjahr. AMI