Die Milchmenge in Europa ist gesunken. Deutschland lieferte als eines der wenigen Länder mehr an die Molkereien. Die AMI schaut in ihrem Marktrüberblick auf die wichtigsten Milch-Erzeugerländer.
Das Milchaufkommen in der EU-27 hat sich im bisherigen Jahresverlauf überwiegend rückläufig entwickelt. Im August wurde die Vorjahreslinie erneut unterschritten und den Molkereien wurde nach Berechnung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) rund 0,5 % weniger Rohstoff angedient.
Zu dem in der Mehrheit der Mitgliedsstaaten überwiegend gedämpften Verlauf haben im August die extrem hohen Temperaturen und die über Wochen herrschende Trockenheit beigetragen. Die im Zuge der Energiekrise gestiegenen Kosten für Zukauffuttermittel wirkten ebenfalls produktionsdämpfend.
Hatte sich das Milchaufkommen in der EU im Juli noch stabilisiert, setzte sich diese Entwicklung im August nicht fort. Im Gegenteil, denn die Milchmengen bewegten sich im Berichtsmonat wieder in mehr Ländern unter der Vorjahreslinie.
Mehr Milch aus Deutschland und Frankreich
Zu einer Umkehr kam es in Estland, Lettland und Schweden, von der Menge her jedoch eher kleinere Erzeugungsregionen. Bei den drei großen Milchproduzenten verlief die Entwicklung entgegengesetzt. In Deutschland und Frankreich wurde den Molkereien im August weniger Milch angedient als zwölf Monate zuvor.
In Deutschland, dem Land mit der höchsten Anlieferung, haben sich die Mengen wieder stärker an das Vorjahresniveau angenähert und das Minus fiel mit 0,1 % denkbar knapp aus. In Frankreich, der Nummer zwei in der EU, hat sich der Rückstand hingegen auf 2,5 % vergrößert. Absolut betrachtet entsprach dies einem Rückgang von knapp 48 Mio. kg.
Weniger Milch in Spanien und Italien
Größere Einbußen gab es ebenfalls in Italien mit einem Minus von 2,5 %. Auch in Spanien lieferten die Erzeuger deutlich weniger an als im August des vergangenen Jahres. Den Molkereien stand knapp 4 % weniger Rohstoff für die Verarbeitung zur Verfügung. Damit zeichnen diese drei Mitgliedsstaaten auch hauptsächlich verantwortlich für das Minus in der EU von gut 60 Mio. kg.
Wie bereits im Juli waren es auch im August die Niederlande, Polen und Belgien, in denen die Molkereien deutlich mehr Milch erfasst haben als zwölf Monate zuvor. Die niederländischen Milcherzeuger lieferten rund 2,2 % mehr Milch ab. Damit wurde die Vorjahreslinie mittlerweile den dritten Monat in Folge übertroffen.
In Polen ist dies bereits seit Jahresbeginn der Fall. Im August belief sich der Zuwachs auf 1,6 % und hat damit leicht an Dynamik verloren. In Belgien lagen die Mengen, abgesehen vom März, ebenfalls durchgängig über dem Niveau von 2021. Allerdings hat sich im Königreich zwischen Nordsee und Ardennen der Zuwachs zuletzt auf 3,3 % verringert.
In Irland fiel die Steigerungsrate mit 0,9 % hingegen höher aus als noch im Juli dieses Jahres. Den Molkereien auf der grünen Insel wurde damit den zweiten Monat in Folge mehr Milch angedient als vor Jahresfrist. Auch in Österreich haben die expansiven Tendenzen mit einem Plus von 3,1 % gegenüber dem August des vergangenen Jahres zugenommen.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Das Milchaufkommen in der EU-27 hat sich im bisherigen Jahresverlauf überwiegend rückläufig entwickelt. Im August wurde die Vorjahreslinie erneut unterschritten und den Molkereien wurde nach Berechnung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) rund 0,5 % weniger Rohstoff angedient.
Zu dem in der Mehrheit der Mitgliedsstaaten überwiegend gedämpften Verlauf haben im August die extrem hohen Temperaturen und die über Wochen herrschende Trockenheit beigetragen. Die im Zuge der Energiekrise gestiegenen Kosten für Zukauffuttermittel wirkten ebenfalls produktionsdämpfend.
Hatte sich das Milchaufkommen in der EU im Juli noch stabilisiert, setzte sich diese Entwicklung im August nicht fort. Im Gegenteil, denn die Milchmengen bewegten sich im Berichtsmonat wieder in mehr Ländern unter der Vorjahreslinie.
Mehr Milch aus Deutschland und Frankreich
Zu einer Umkehr kam es in Estland, Lettland und Schweden, von der Menge her jedoch eher kleinere Erzeugungsregionen. Bei den drei großen Milchproduzenten verlief die Entwicklung entgegengesetzt. In Deutschland und Frankreich wurde den Molkereien im August weniger Milch angedient als zwölf Monate zuvor.
In Deutschland, dem Land mit der höchsten Anlieferung, haben sich die Mengen wieder stärker an das Vorjahresniveau angenähert und das Minus fiel mit 0,1 % denkbar knapp aus. In Frankreich, der Nummer zwei in der EU, hat sich der Rückstand hingegen auf 2,5 % vergrößert. Absolut betrachtet entsprach dies einem Rückgang von knapp 48 Mio. kg.
Weniger Milch in Spanien und Italien
Größere Einbußen gab es ebenfalls in Italien mit einem Minus von 2,5 %. Auch in Spanien lieferten die Erzeuger deutlich weniger an als im August des vergangenen Jahres. Den Molkereien stand knapp 4 % weniger Rohstoff für die Verarbeitung zur Verfügung. Damit zeichnen diese drei Mitgliedsstaaten auch hauptsächlich verantwortlich für das Minus in der EU von gut 60 Mio. kg.
Wie bereits im Juli waren es auch im August die Niederlande, Polen und Belgien, in denen die Molkereien deutlich mehr Milch erfasst haben als zwölf Monate zuvor. Die niederländischen Milcherzeuger lieferten rund 2,2 % mehr Milch ab. Damit wurde die Vorjahreslinie mittlerweile den dritten Monat in Folge übertroffen.
In Polen ist dies bereits seit Jahresbeginn der Fall. Im August belief sich der Zuwachs auf 1,6 % und hat damit leicht an Dynamik verloren. In Belgien lagen die Mengen, abgesehen vom März, ebenfalls durchgängig über dem Niveau von 2021. Allerdings hat sich im Königreich zwischen Nordsee und Ardennen der Zuwachs zuletzt auf 3,3 % verringert.
In Irland fiel die Steigerungsrate mit 0,9 % hingegen höher aus als noch im Juli dieses Jahres. Den Molkereien auf der grünen Insel wurde damit den zweiten Monat in Folge mehr Milch angedient als vor Jahresfrist. Auch in Österreich haben die expansiven Tendenzen mit einem Plus von 3,1 % gegenüber dem August des vergangenen Jahres zugenommen.