Die Versorgung mit Ölsaaten in der EU-28 fällt 2016/17 voraussichtlich knapper aus als im laufenden Wirtschaftsjahr. Eine höhere Nachfrageerwartung lässt wohl vor allem die Vorräte an Raps und Sojabohnen zum Ende des Wirtschaftsjahres schrumpfen. Derweil könnten die Sonnenblumenvorräte aufgrund einer deutlich umfangreicheren Ernte sogar steigen.
Die EU-Rapserzeugung 2016 schätzt die Kommission mit 22 Millionen Tonnen zwar niedriger ein als noch vor einem Monat, aber dennoch um rund ein Prozent über Vorjahresniveau. Verantwortlich für den Anstieg ist wohl die umfangreichere Ernteschätzung für Deutschland, während für fast alle anderen Haupterzeugungsländer, wie Frankreich, Großbritannien und Polen, weniger prognostiziert wurde. Die Nachfrage nach EU-Raps summiert sich 2016/17 auf schätzungsweise 25,2 Millionen Tonnen, davon könnten rund 24,0 Millionen Tonnen in die Verarbeitung gehen. Die Vorräte zum Jahresende könnten vor diesem Hintergrund sinken. Auch die EU-Sojaerzeugung ist nach dem Rekordjahr 2015 in diesem Jahr voraussichtlich leicht rückläufig. Bei gleichzeitig steigendem Verbrauch könnten die Endbestände deutlich sinken und damit ein Dreijahrestief erreichen. AMI
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