Die EU-28 dürfte in diesem Jahr große Mengen an Raps ernten, trotz der teilweise extremen Witterungsverhältnisse in der ersten Jahreshälfte. Denn die Bestände sehen trotz der widrigen Bedingungen der vergangenen Wochen recht gut aus, meldet die AMI.
Damit stehen die Zeichen günstig, dass die Ernte doch umfangreicher ausfallen wird als bislang erwartet. In der Folge könnten die EU-Rapsimporte im Wirtschaftsjahr 2017/18 geringer ausfallen als zunächst angenommen. Jüngst wurden die Schätzungen für die Gesamteinfuhrmenge um 500.000 Tonnen auf vier Millionen Tonnen gekappt.
In Frankreich ist die Rapsernte etwa zur Hälfte abgeschlossen, auch hier zeigen sich bislang bessere Erträge als witterungsbedingt zum Zeitpunkt der Aussaat erwartet. Der durchschnittliche Ertrag für französische Rapsschläge beläuft sich auf 36 Dezitonnen je Hektar, das wären deutlich mehr als die durchschnittlichen 30,6 Dezitonnen je Hektar des Vorjahres. Das wären auch mehr als die 32 Dezitonnen je Hektar, die momentan noch durch das französische Agrarministerium herausgegeben werden und die Grundlage für dessen Ernteschätzung von 4,7 Millionen Tonnen für dieses Jahr bilden. Dies entspräche einem Rückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Deutschlands Rapsernte dürfte dieses Jahr bei 4,78 Millionen Tonnen liegen und das wäre damit zum Vorjahr ein Anstieg von 4,6 Prozent. Für Polen wird mit einem Ernteumfang von 2,9 Millionen Tonnen gerechnet, was einem kräftigen Anstieg von 31 Prozent gegenüber 2016 entspräche. Großbritannien erwartet zwischen 1,9 und zwei Millionen Tonnen Raps aus der diesjährigen Ernte, im Vorjahr wurden 1,77 Millionen Tonnen geerntet.