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EU-Rinderbestand rückläufig

Die Rinderhalter in der EU hatten im Frühsommer 2018 weniger Tiere auf ihren Höfen als zwölf Monate zuvor. Laut Eurostat wurden in den 13 Mitgliedstaaten, in denen es eine Sommerzählung gibt und die gut 90 % des EU-Gesamtbestandes repräsentieren, insgesamt 80,7 Mio. Rinder gehalten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Rinderhalter in der EU hatten im Frühsommer 2018 weniger Tiere auf ihren Höfen als zwölf Monate zuvor. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der EU (Eurostat) hervorgeht, wurden in den 13 Mitgliedstaaten, in denen es eine Sommerzählung gibt und die gut 90 % des EU-Gesamtbestandes repräsentieren, insgesamt 80,7 Mio. Rinder gehalten. Das waren fast 848 000 Stück oder 1,0 % weniger als bei der vergleichbaren Vorjahreserhebung. Der Milchkuhbestand blieb dabei allerdings knapp stabil.

 

Zu einem überdurchschnittlich starken Bestandsabbau kam es den Luxemburger Statistikern zufolge beim Jungvieh unter einem Jahr, dessen Zahl sich im Vorjahresvergleich um 500 000 Tiere oder 2,0 % verringerte. Mehr als die Hälfte dieser Tiere stammte aus der Kategorie „männliche Kälber nicht zur Schlachtung vorgesehen“, die später normalerweise in die Mast gehen. Diese dürften mittelfristig den darauf spezialisierten Betrieben fehlen. Kein Rückgang der Tierzahlen war dagegen bei den männlichen Rindern ab einem Jahr festzustellen. Bei den weiblichen Rindern ging der Bestand an Färsen zwischen einem und zwei Jahren im Vergleich zum Frühsommer 2017 um 223 000 Tiere oder 2,0 % auf 11,17 Millionen Stück zurück.

 

Bei älteren Färsen wuchs dagegen die Population insgesamt um 0,9 % auf 5,77 Millionen Tiere. Auffällig dabei war, dass bei den Färsen ab zwei Jahren die Zahl der für die Schlachtung vorgesehen Tiere gegenüber der Vorjahreserhebung um 3,6 % auf 1,02 Millionen Stück stieg. Dies dürfte das EU-Schlachtfärsenangebot in diesem Jahr vergrößern. Der Kuhbestand insgesamt verringerte sich in den Ländern mit Erhebung binnen Jahresfrist um 186 000 Tiere oder 0,6 % auf 31,77 Millionen Stück. Während dabei die Milchkuhherde nur um 0,1 % auf 20,78 Millionen Tiere rückläufig war, ging die Mutterkuhpopulation um 1,4 % auf 10,99 Millionen Stück zurück. 


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Mehr Rindfleisch im Angebot


Der EU-Rindfleischmarkt war im ersten Halbjahr 2018 - auch verursacht durch den Bestandsabbau - durch ein größeres Schlachtviehangebot als im Vorjahreszeitraum gekennzeichnet. Nach Kommissionsangaben nahmen die Schlachtungen gegenüber der ersten Jahreshälfte 2017 um 1,4 % auf 13,13 Millionen Stück zu, während die Rindfleischerzeugung um 1,8 % auf 3,89 Mio t anstieg. Dabei wurden den Schlachtbetrieben in der Gemeinschaft vor allem mehr Färsen angeliefert; deren Verarbeitung stieg um 6,0 % auf 2,15 Millionen Stück.

 

Zudem kamen jeweils 1 % mehr Bullen und Ochsen sowie Kühe an den Haken. Die Kälberschlachtungen blieben dagegen weitgehend unverändert. Sowohl die bisher vorliegenden Bestandsdaten als auch die Produktionszahlen spiegeln mögliche Folgen der Sommerdürre in vielen EU-Staaten - insbesondere die Futterknappheit - noch nicht wider. Diese lassen laut Experten für das zweite Halbjahr 2018 einen weiteren Bestandsabbau, vor allem bei weiblichen Tieren, und zusätzliche Schlachtungen erwarten.

 

Die von der EU-Kommission im Juni veröffentlichte Kurzfristprognose zum Rindfleischmarkt sah für 2018 einen Anstieg der EU-Nettorindfleischerzeugung gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % auf 7,91 Mio t vor. Da dieser Zuwachs bereits im ersten Halbjahr deutlich überschritten wurde und die voraussichtlichen Dürrefolgen zu berücksichtigen sind, dürfte der Anstieg der EU-Rindfleischproduktion größer als in der Kommissions-Vorhersage ausfallen. Für 2019 ist dann jedoch mit einer rückläufigen Erzeugung zu rechnen. AgE

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