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topplus EU-Rindfleischmarkt

EU-Rindfleischeinfuhren brechen ein

Während der Coronakrise sind die Rindfleischeinfuhren der EU deutlich zurückgegangen.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf den europäischen Binnenmarkt ist im ersten Halbjahr 2020 deutlich weniger Rindfleisch aus Drittstaaten gelangt als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben der Brüsseler Kommission lag die Einfuhrmenge bei 176.150 t Schlachtgewichtsäquivalent; das waren 44.380 t oder 20,1 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Neben dem coronabedingt geringeren Bedarf sorgte vor allem der verringerte Bezug aus dem neuen Drittstaat Großbritannien für den Importrückgang. Die von der Insel bezogene Rindfleischmenge, für die nur Daten von Januar bis Mai vorliegen, nahm um 24 340 t oder fast 30 % auf 57 650 t ab.

Wird der Handel mit dem Vereinigten Königreich außer Acht gelassen, war der Rindfleischimport in die 27 Mitgliedstaaten aus allen anderen Drittländern um gut 20 000 t oder 14,5 % auf 118 500 t rückläufig. Dafür sorgten vor allem geringere Lieferungen aus Südamerika. So verkaufte etwa Brasilien mit 40 690 t rund 8 700 t oder 17,6 % weniger Ware an die Kunden in der Gemeinschaft. Ein Teil dieser Ware dürfte auf den nachfragestarken Markt in China gegangen sein. Relativ noch stärker fiel der Rückgang bei den Importen aus Uruguay mit 24,7 % auf 16 740 t aus. Lediglich Argentinien weitete seine Exporte in die EU aus, und zwar um 6,0 % auf 37 160 t.

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Auch aus anderen Erdteilen gelangte im ersten Halbjahr 2020 weniger Rindfleisch auf den EU-Markt als im Vorjahreszeitraum. So führte das knapper werdende Angebot in Australien, das ebenfalls im großen Umfang China belieferte, zu einem Einfuhrrückgang aus diesem Land um ein Viertel auf nur noch 6 040 t. Die aus Neuseeland stammende Rindfleischmenge nahm um 3,9 % auf 3 170 t ab. Die USA verzeichneten, auch wegen der coronabedingten Produktionsausfälle in Schlachtbetrieben, einen Lieferrückgang in die EU von 12,4 % auf 7 740 t. Wichtigster Drittlandsanbieter in geografischer Nähe zur EU ist nach Großbritannien die Schweiz. Doch auch die Einfuhren von dort blieben hinter dem Niveau der ersten Jahreshälfte 2019 zurück, und zwar mit 1 940 t um 7,3 %.

Mehr Ware nach Ghana

Bei den Rindfleischexporten einschließlich des Lebendviehs haben sich die Handelsaktivitäten im ersten Halbjahr 2020 ebenfalls abgeschwächt. Laut EU-Kommission war die Ausfuhrmenge im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2019 um 43 130 t oder 7,7 % auf 519 675 t rückläufig. Bei den entsprechenden Exporterlösen resultierte ein Minus von 116 Mio Euro oder 6,3 % auf 1,74 Mrd Euro. Maßgeblich für den geringeren Drittlandsabsatz waren die Einbußen im Geschäft mit Großbritannien. Die Rindfleischverkäufe der Mitgliedstaaten auf die Insel sanken laut den vorliegenden Daten von Januar bis Mai 2020 gegenüber der Vorjahresperiode um 47 460 t oder gut ein Fünftel auf 175 380 t. Zweitwichtigster Abnehmer für Rindfleisch beziehungsweise Schlachtnebenerzeugnisse blieb Hongkong mit nahezu unverändert 25 170 t. Eine deutliche Zunahme von jeweils rund 22 % war bei den Rindfleischverkäufen nach Ghana und auf die Philippinen festzustellen.

Frankreich und Irland Verlierer

Dagegen sorgte der eingeschränkte Handel mit lebenden Rindern während der Corona-Pandemie für spürbar geringere Ausfuhren nach Algerien, Israel und den Libanon. Erfreulich entwickelt hat sich nach der Marktzulassung mehrerer EU-Anbieter dagegen der Rindfleischabsatz in China. Die dorthin verschiffte Menge legte im Vorjahresvergleich um fast 73 % auf 12 690 t zu. Die deutschen Exporteure konnten mit einem moderaten Rückgang von 1,5 % auf 34 290 t das Exportniveau des Vorjahres annähernd halten. Große Verlierer waren mit Absatzeinbußen von 13,1 % Irland und mit 17,3 % Frankreich. Mitverantwortlich dafür war, dass sich der dort sehr bedeutende Export von bestimmten genießbaren gesalzenen, getrockneten oder geräucherten Schlachtnebenerzeugnissen wegen geringerer Lieferungen nach Großbritannien mehr als halbiert hat. AgE

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