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EU-Rindfleischexporteure machen gute Geschäfte

Die Exporteure von Lebendrindern und Rindfleisch in der EU haben im ersten Halbjahr 2016 gute Geschäfte gemacht. Der Drittlandsabsatz hat im Vergleich zur Vorjahresperiode um 52 531 t oder 18,9 % auf 329 901 t Schlachtgewicht (SG) zugenommen. Auch Deutschland profitiert davon – allerdings nur unterdurchschnittlich.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Exporteure von Lebendrindern und Rindfleisch in der EU haben im ersten Halbjahr 2016 gute Geschäfte gemacht. Nach Angaben der EU-Kommission legte der Drittlandsabsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 52 531 t oder 18,9 % auf 329 901 t Schlachtgewicht (SG) zu. Die aus den Exportverkäufen von Rindern und Fleisch resultierenden Erlöse summierten sich auf 1,07 Mrd Euro; das waren rund 203 Mio Euro bzw. 24 % mehr als in der ersten Jahreshälfte 2015. Erstmals seit langem übertrafen damit die Ausfuhreinnahmen wieder die Importausgaben, die sich auf 1,01 Mrd Euro beliefen.


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Großen Anteil am florierenden Export hatten die Lebendausfuhren aus der Gemeinschaft. Diese nahmen laut Kommission, gerechnet in Schlachtgewicht, um 40 % auf 111 600 t zu. Allen voran die Türkei kaufte mehr Zucht- und Nutzrinder in der Gemeinschaft; das Handelsvolumen nahm um gut 70 % zu. Mit 205 Mio Euro entfiel im Berichtshalbjahr rund ein Fünftel der gesamten EU-Exporteinnahmen auf das Land am Bosporus. Der zweitwichtigste Kunde Libanon orderte dagegen gut 8 % weniger Rinder in der Gemeinschaft; dafür nahmen jedoch die Lieferungen von Zuchttieren nach Russland mit einem Plus von 31 % wieder deutlich an Fahrt auf.

 

Bei der Ausfuhr von frischem und gefrorenem Rindfleisch blieb Bosnien-Herzegowina mit rund 14 200 t wichtigster Kunde der EU-Anbieter und bestellte bei diesen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 rund 3 % mehr Ware. Insgesamt stieg der Drittlandsabsatz in dieser Warenposition um gut 18 % auf 105 250 t. Die meisten genusstauglichen Schlachtnebenerzeugnisse wurden mit 16 400 t nach Hongkong verschifft; allerdings fiel die Bestellmenge, ebenso wie bei Ghana und der Elfenbeinküste, geringer als im Vorjahreszeitraum aus. Da jedoch andere Kunden gefunden werden konnten, wurde hier insgesamt gegenüber den ersten sechs Monaten 2015 ein Absatzplus von gut 4 % verzeichnet.


Deutsche Exporte wachsen unterdurchschnittlich


Vom steigenden Drittlandsabsatz konnten auch die Anbieter in Deutschland profitieren, wenn auch nicht so stark wie andere Wettbewerber. Den Daten der EU-Kommission zufolge exportierten die hiesigen Unternehmen im der ersten Jahreshälfte 2016 insgesamt 40 291 t Rindfleisch und lebende Rinder in Staaten außerhalb der EU; das waren allerdings nur 911 t oder 2,3 % mehr als in der Vorjahresperiode.

 

Einigermaßen flott lief dabei das Lebendgeschäft mit einem Plus von fast 21 % auf 10 887 t SG. Verantwortlich dafür waren die spürbar gestiegenen Zuchtrinderverkäufe. Der Absatz von frischem und gekühltem Rindfleisch geriet dagegen ins Stocken und blieb mit 14 821 t um 13 % hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Bei der gefrorenen Ware änderte sich die in Drittländer verkaufte Menge mit 1 862 t praktisch nicht. Besser lief es bei den genießbaren Schlachtnebenprodukten, deren Ausfuhren gegenüber der ersten Jahreshälfte 2015 um rund 12 % auf 10 380 t zulegten.

 

Gestiegen ist unterdessen die Bedeutung Spaniens als Rinderexporteur in der EU. In den ersten sechs Monaten 2016 steigerten die Iberer, vor allem dank der florierenden Verkäufe von Nutz- und Schlachtrindern, ihre Gesamtausfuhr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18 % auf 36 652 t und verdrängten damit Frankreich von Platz zwei der Rangliste. Die Franzosen konnten zwar etwas mehr Rindfleisch jenseits der Gemeinschaftsgrenzen absetzen, doch klemmte es beim Lebendexport, weshalb die Gesamttonnage um 5 % auf 31 946 t abnahm. 


Rindfleischimporte nur wenig gestiegen


Im Vergleich zu den Exporten veränderten sich die Rindfleischimporte der EU im ersten Halbjahr 2016 nur wenig. Insgesamt wurden 168 978 t in die Gemeinschaft eingeführt; das waren 5 438 t oder 3,3 % mehr als in der Vorjahresperiode. Wichtigster Lieferant der EU blieb mit Abstand Brasilien, das seine Exporte in die Gemeinschaft um 4,8 % auf 74 174 t ausweitete. Auch aus anderen südamerikanischen Ländern gelangte mehr Rindfleisch auf den Binnenmarkt: Uruguay erhöhte seine Lieferungen um 2,4 % auf 25 077 t, Argentinien um 3,9 % auf 22 653 t.

 

Australien verkaufte trotz rückläufiger Schlachtungen und Angebotsengpässen im eigenen Land 15 620 t Rindfleisch in die EU; das waren 8 % mehr als in den ersten sechs Monaten 2015. Botswana konnte die Ausfuhrmenge von frischer und gefrorener Ware in die Gemeinschaft um 6 % auf 4 612 t erhöhen.

 

Das gelang hingegen den US-Anbietern nicht. Erstmals seit mehreren Jahren wurde von den EU-Kunden weniger Rindfleisch in den Staaten geordert; die Importmenge nahm im Halbjahresvergleich um gut ein Viertel auf 9 454 t ab. Das meiste Rindfleisch aus Drittländern gelangte wegen des Hafens in Rotterdam über die Niederlande in die Gemeinschaft; in der ersten Jahreshälfte waren es 51 853 t. AgE

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