Nach vorläufigen Daten der EU-Kommission lag die Gesamtausfuhr einschließlich Nebenerzeugnissen bei 1,89 Mio t; das waren 21 710 t oder 0,8 % mehr als von Januar bis September 2017. Trotz international starker Konkurrenz scheint damit nach dem Rekordjahr 2016 das zweithöchste Ausfuhrvolumen in der EU-Geschichte möglich.
Wichtigster Schweinefleischkunde blieb China mit einer Abnahmemenge von rund 1 Mio t, das waren allerdings 36 125 t oder 3,5 % weniger als in den ersten neun Monaten 2017. Andere Wettbewerber, wie die USA und Kanada, mussten in diesem Zeitraum jedoch deutlich höhere Absatzeinbußen in der Volksrepublik hinnehmen, nämlich von mehr als 10 %. Brasilianische Exporteure konnten hingegen nach der Wiederzulassung zum Markt ihre Lieferungen von frischer und gefrorener Ware nach China auf 118 200 t mehr als verdreifachen.
Weiter schwach blieb die EU-Ausfuhr nach Hongkong, die mit 178 200 t um gut ein Drittel kleiner ausfiel als in der Vorjahresperiode. Bei anderen wichtigen Abnehmern konnten sich die EU-Anbieter von Schweinefleisch dagegen über eine wachsende Nachfrage freuen. So nahmen die Ausfuhren nach Japan im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 % auf 342 000 t zu. Nach Angaben des dänischen Dachverbandes der Land- & Ernährungswirtschaft (L&F) verzeichnete Deutschland dabei mit 26 % das größte Absatzplus; die Bundesrepublik rangierte bei der frischen und gefrorenem Ware mit 17 100 t aber nur auf Rang acht der wichtigsten Lieferländer Japans.
Besonders dynamisch entwickelten sich im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2017 die EU-Schweinefleischausfuhren nach Südkorea mit einem Zuwachs von fast 20 % auf 246 440 t. Deutschland war nach den USA auf diesem Markt laut L&F der zweitgrößte Anbieter. Einen Zuwachs von 13,2 % auf 217 160 t gab es bei den EU-Lieferungen auf die Philippinen; die Exporte in die USA legten um 8,5 % auf 130 540 t zu. AgE