Die Schweinefleischexporteure in der EU haben im ersten Quartal 2018 das Ausfuhrvolumen des Vorjahreszeitraums nur knapp verfehlt. Nach Angaben der EU-Kommission wurden von Januar bis März insgesamt 996 580 t Schweinefleisch einschließlich Nebenerzeugnissen und lebender Tiere in Drittländern abgesetzt; das waren rund 18 570 t oder 1,8 % weniger als im ersten Quartal 2017. Stärkere Einbußen waren jedoch aufgrund des gesunkenen Preisniveaus bei den Exporterlösen zu verzeichnen, die sich um 172 Mio Euro oder 8,3 % auf 1,89 Mrd Euro verringerten.
Für die mengenmäßig etwas kleinere Ausfuhr war vor allem der geringere Absatz von frischer und gekühlter Ware sowie von Schlachtnebenerzeugnissen und Speck verantwortlich; die Verkäufe an gefrorenem Schweinefleisch lagen mit 546 360 t auf dem Vorjahresniveau. Weiter in Kaufzurückhaltung übten sich im ersten Jahresviertel 2018 die Schweinefleischkunden in China; im Vergleich zum Vorjahresquartal orderten sie mit 357 640 t fast 11 % weniger Ware in der Gemeinschaft. Auch andere Wettbewerber, wie die USA oder Kanada, mussten im bisherigeren Jahresverlauf dort Absatzverluste hinnehmen; lediglich Brasilien konnte seine Liefermengen in die Volksrepublik steigern. Weniger Schweinefleisch und Schlachtnebenerzeugnisse verkaufte die EU auch nach Hongkong; die Liefermenge fiel mit 70 920 t um gut 27 % geringer als im Vorjahresquartal aus.
In anderen asiatischen Ländern war Schweinefleisch aus der Gemeinschaft dagegen begehrt. So nahmen die Ausfuhren nach Japan gegenüber den ersten drei Monaten 2017 um 5,4 % auf 110 400 t zu. Noch sehr viel stärker florierte mit einem Absatzplus von 27,1 % auf 94 680 t das Geschäft mit Südkorea. Zudem orderten die Philippinen mit 70 230 t und die USA mit 47 640 t jeweils fast ein Viertel mehr Ware in der Gemeinschaft als in der Vorjahresperiode. Bedeutendster EU-Exporteur von Schweinefleisch und Schlachtnebenerzeugnissen blieb laut Kommission im ersten Quartal 2018 Deutschland mit 225 210 t; nur wenig dahinter folgte Spanien mit 220 120 t. Beide Länder konnten ihren Drittlandabsatz gegenüber den ersten drei Monaten 2017 um jeweils rund 2 % steigern. Dänemark musste dagegen einen Ausfuhrrückgang von 4,7 % auf 147 260 t verkraften, und die niederländischen Anbieter verkauften mit 111 420 t im Vorjahresvergleich 5,8 % weniger Ware außerhalb der Gemeinschaft. AgE