Wie aus aktuellen Daten der EU-Kommission hervorgeht, wurden einschließlich Nebenerzeugnissen von Januar bis März dieses Jahres insgesamt 1,11 Mio t Schweinefleisch in Drittländer verkauft; das waren 93 650 t oder 9,2 % mehr als im ersten Quartal 2018. Dabei legte allein die Ausfuhr nach China entsprechend dieses Zuwachses zu, nämlich um 93 500 t beziehungsweise 25,9 % auf 454 220 t. Damit hat sich die relative Zunahme gegenüber den ersten beiden Monaten 2019 verdoppelt, was die Dynamik des Chinageschäftes aufgrund des dortigen Einfuhrbedarfs wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) unterstreicht.
Auch Japan als zweitwichtigster Kunde der EU bestellte im ersten Quartal 2019 mehr Schweinefleisch in der Gemeinschaft. Die Lieferungen nach Nippon lagen mit 120 180 t um 3,8 % über dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Zudem wurde mehr gefrorene Ware und Schlachtnebenerzeugnisse auf die Philippinen verkauft; die betreffende Gesamtmenge stieg um 6,8 % auf 76 600 t. Von Bedeutung war aber auch der Absatz in kleineren Drittlandsmärkten, denn die Summe des dorthin exportierten Schweinefleisches stieg gegenüber dem ersten Quartal 2018 um insgesamt 21 910 t oder 8,7 % auf 272 560 t.
Einen empfindlichen Ausfuhrrückgang von 15,8 % auf 82 510 t mussten die EU-Anbieter allerdings in Südkorea im Vergleich zum Vorjahresquartal hinnehmen. Bereits seit Jahresbeginn stockt dort der Absatz, was laut Analysten an hohen Lagerständen in diesem Land liegt. Auch die Lieferungen nach Hongkong blieben weiter unter dem Vorjahresniveau; diese verringerten sich um 15,5 % auf 60 120 t. Zudem ging der Absatz in den USA um 9,5 % auf 44 310 t zurück, was neben den alternativen Exportmöglichkeiten auch an der Steigerung der dortigen Schweinefleischproduktion gelegen haben dürfte. AgE