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EU-Supermärkte stoppen Verkauf von brasilianischem Rindfleisch

Das lässt aufhorchen. Handelsketten in Europa verzichten auf brasilianisches Fleisch, weil es in Verbindung mit der Regenwaldzerstörung steht. Deutsche Ketten sind noch nicht dabei.

Lesezeit: 2 Minuten

Mehrere europäische Supermarktketten stellen den Verkauf von Rindfleischprodukten aus Brasilien ein, weil vermutet wird, dass bei der Erzeugung des Fleischs Amazonas-Regenwald zerstört wurde. Das berichten verschiedene Nachrichten Agenturen u.a. Latina Press aus Südamerika. Neben der Supermarktkette „Lidl Niederlande“, die ab 2022 kein Rindfleisch mehr aus Südamerika verkaufen will, wird auch die größte Supermarktkette in den Niederlanden Albert Heijn genannt.

Desweiteren setzen demnach Auchan aus Frankreich, Carrefour Belgien und Delhaize den Verkauf einzelner Produkte aus. Viele der betroffenen Produkte stehen in Verbindung mit dem weltgrößten Fleischverarbeiter JBS.

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Verdacht: JBS nutzt „Rinderwäsche“

Der Boykott ist eine Reaktion auf eine Untersuchung der gemeinnützigen brasilianischen Organisation „Repórter Brasil“, in der behauptet wurde, dass JBS indirekt Kühe aus illegal abgeholzten Gebieten bezog – und zwar im Rahmen einer als „Rinderwäsche“ bekannten Regelung. Dies geschieht, wenn Rinder, die auf einem illegal abgeholzten Grundstück aufgezogen wurden, vor dem Verkauf an den Schlachthof eines legitimen Betriebs verkauft werden, um ihre Herkunft zu verschleiern.

JBS erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass es bei illegaler Abholzung keine Toleranz zeigt und mehr als 14.000 Lieferanten gesperrt habe, weil sie sich nicht an die Unternehmensrichtlinien hielten. Das Unternehmen erklärte, dass die Überwachung der indirekten Lieferanten – also derjenigen, die vor dem endgültigen Verkauf an den Schlachthof stehen – eine Herausforderung für den gesamten Sektor sei, dass JBS aber bis 2025 ein entsprechendes System einführen wird. Der brasilianische Fleischverarbeiter erklärte, dass in der Untersuchung von „Repórter Brasil“ nur fünf von 77.000 direkten JBS-Lieferanten genannt wurden und dass diese Lieferanten zum Zeitpunkt des Kaufs die Unternehmensrichtlinien erfüllten.

Abholzung auf 15-Jahreshoch

Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet, dem größten tropischen Regenwald der Welt, hat stark zugenommen, seit der rechtsgerichtete Präsident Jair Messias Bolsonaro 2019 sein Amt antrat und die Umweltschutzbestimmungen aufhob. Er strebt mehr Landwirtschaft und Bergbau an, um die Region aus der Armut zu holen. Die Abholzung erreichte 2021 einen 15-Jahres-Höchststand, wobei eine Fläche größer als der US-Bundesstaat Connecticut gerodet wurde. Der größte Teil des abgeholzten Landes wird für die Viehzucht genutzt.

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