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EU verdoppelt Getreideimporte
Die Europäische Union hat in den ersten sieben Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres 2007/08 mehr als doppelt soviel Getreide importiert wie im Vorjahr.
Laut Angaben der Europäischen Kommission beliefen sich die Getreideeinfuhren der 27 Mitgliedsländer aus Drittstaaten gemäß den gezogenen Lizenzen vom 2. Juli 2007 bis zum 29. Januar 2008 auf insgesamt 17,62 Mio. t; das waren 9,27 Mio. t oder 111 % mehr als die EU-25 im entsprechenden Zeitraum der Kampagne 2006/07 eingeführt hatte. Gleichzeitig verringerten sich die Getreideexporte um 1,38 Mio. t bzw. 12 % auf 9,97 Mio. t. Daraus resultiert aktuell ein Importüberschuss von 7,65 Mio. t. Aus Drittländern bezogen wurden neben 8,70 Mio. t Mais und 3,48 Mio. t Sorghum auch 3,71 Mio. t Weichweizen und 1,42 Mio. t Hartweizen. Ausgeführt wurden in der Berichtsperiode unter anderem 3,70 Mio. t Weichweizen, 880 000 t Weizenmehl, etwa 3,12 Mio. t Gerste sowie 1,41 Mio. t Gerstenmalz. Im Rahmen der Binnenmarktauschreibungen wurden am Donnerstag vergangener Woche vom zuständigen Verwaltungsausschuss aus ungarischen Interventionsbeständen 27 220 t Mais und 521 t Weizen zu einem Mindestpreis von 193,53 Euro/t bzw. 222,30 Euro/t freigegeben. Darüber hinaus legte die EU-Kommission eine überarbeitete Prognose zur Getreideernte in diesem Jahr vor, wonach das Aufkommen mit etwa 284 Mio. t um rund 10 % höher ausfallen wird als 2007. Der nächste Verwaltungsausschuss Getreide findet am 14. Februar statt.